Veranstaltung: | Wahlprogrammprozess 2.0 |
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Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 06.04.2021, 16:36 |
Antragshistorie: | Version 1 |
A12NEU: Wir eröffnen Chancen und sichern den Zusammenhalt (Gute Bildung, gute Chancen, ein Leben lang: Kindergärten, Schulen und Ausbildung)
Antragstext
Bildung ist das Tor zur Welt. Mit ihr errichten wir das Fundament für ein
erfülltes Leben, entfalten unsere Talente, verwirklichen unsere Wünsche und
Träume. Wir müssen dieses Tor nur weit aufstoßen. Dann werden Kinder zu
humanistisch gebildeten Weltbürger*innen und lernen heute die Grundlagen für die
Berufe von morgen. Der Thüringer Bildungsplan gibt für alle Altersgruppen einen
sehr guten Qualitätsrahmen vor. Das Mädchen aus der kleinen Stadt im Eichsfeld,
das wegen einer Krankheit auf den Rollstuhl angewiesen ist, lernt
selbstverständlich mit seinen Freunden, die vielleicht aus Kamenica oder Al-
Hasaka zu uns gekommen sind, wird möglicherweise sogar einmal mit ihnen zusammen
ein erfolgreiches Unternehmen gründen. Der Junge mit der Leseschwäche bleibt
nicht mehr sitzen, sondern wird durch individuelle Förderung zu einem bekannten
Dramaturgen. Die Kassiererin im Supermarkt nutzt die Möglichkeiten von
Bildungsfreistellung und berufsbegleitendem Studium und wird Einkaufsleiterin.
So sieht wirkliche Chancengerechtigkeit aus: Es zählt nicht, wo man herkommt
oder mit welchem Namen, mit welchem Geschlecht man geboren wurde. Es zählt
einfach nur, was man kann und wo man hin will.
Thüringen verfügt über ein leistungsfähiges und starkes Bildungssystem. Für
Kinder im Kita- und Grundschulalter steht ein breites Ganztagsangebot bereit.
Durch gute Betreuungsbedingungen erhalten sie frühzeitig individuelle Förderung.
Fast alle Jugendlichen finden in Thüringen einen Ausbildungsplatz. Dafür haben
wir BÜNDNISGRÜNE in der Landesregierung in den letzten Jahren einiges auf den
Weg gebracht: mehr Personal in den Kitas für die Kleinsten und den Einstieg in
die Beitragsfreiheit für die finanzielle Entlastung der Eltern. Wir haben in den
vergangenen fünf Jahren so viele Lehrer*innen eingestellt, wie das in keiner
Legislaturperiode zuvor der Fall war. Und wir haben die Bezahlung der
Lehrer*innen in den staatlichen Schulen insgesamt verbessert. Mit einer
verbesserten Finanzierung freier Schulen bleibt die vielfältige
Bildungslandschaft in Thüringen langfristig erhalten. Alle Arbeitnehmer*innen
erhalten durch Bildungsfreistellung einen besseren Zugang zu
Weiterbildungsangeboten. Diese wollen wir besser bekannt machen. Die Förderung
der Erwachsenenbildung konnten wir in den letzten Jahren um mehr als 30 Prozent
steigern.
Auch wenn wir in der Regierungsverantwortung viel erreichen konnten, stehen
große bildungspolitische Herausforderungen vor uns. Es kommt auf uns an, die
Qualität der Bildungsarbeit in den Schulen zu verbessern. Es kommt auf uns an,
die schulische Selbständigkeit voranzubringen und Schulen gemeinsam mit den
Kommunen zukunftsfähig aufzustellen. Es kommt auf uns an, Thüringen attraktiv
für Lehrer*innen zu machen. Es kommt auf uns an, die digitale Schule
Wirklichkeit werden zu lassen. Eine Schule von gestern kann nicht auf die
Herausforderungen von morgen vorbereiten. Schule ist für uns ein Ort, in dem
Demokratie Tag für Tag gelernt und gelebt wird. Angesichts der
gesellschaftlichen Spaltung in unserem Land wollen wir die friedliche und
demokratische Auseinandersetzung mit politischen Themen fördern und
menschenrechtsorientierte historisch-politische Bildung deutlich stärken.
Schulen sollen kindgerecht und inklusiv sein. Schulen in freier Trägerschaft
brauchen auch zukünftig unsere Unterstützung, damit sie dauerhaft gute
Rahmenbedingungen für ihre Entwicklung haben. Wir BÜNDNISGRÜNE stehen für eine
emanzipatorische und chancengerechte Bildungspolitik, in der längeres
gemeinsames Lernen, Ganztagsschulen und Bildung für nachhaltige Entwicklung
ihren festen Platz haben. Längeres gemeinsames Lernen nützt allen
Heranwachsenden und begünstigt ein wohnortnahes Schulangebot besonders in
strukturschwachen ländlichen Gegenden.
Vorfahrt für Qualität: Kita und frühkindliche Bildung
Frühe Förderung ist besonders wirksam. Damit jedes Kind ohne lange Wartezeit
eine Kita besuchen kann, wird der Kita-Ausbau zusammen mit dem Bund, den
Kommunen und den freien Trägern weiter vorangetrieben und die Qualität weiter
verbessert. Für uns haben die Qualität und die Schaffung zusätzlicher Kita-
Plätze Vorrang. Um jedes Kind individuell nach seinem Bedarf fördern zu können,
brauchen Erzieher*innen Zeit. Wir wollen deshalb die Mindeststandards weiter
verbessern. Wir streiten dafür, dass maximal vier Kinder unter drei Jahren und
maximal zehn Kinder über drei Jahren von einer pädagogischen Fachkraft betreut
werden. Damit die unterschiedlichen Fähigkeiten unserer Kinder schon früh zum
Tragen kommen, stärken wir Kindergärten in sozialen Brennpunkten durch
multiprofessionelle Teams mit künstlerischen, handwerklichen, therapeutischen
und sprachlichen Qualifikationen. Das schließt die Sprachförderung insbesondere
für Kinder ein, bei denen Deutsch nicht die Muttersprache ist. Wir stärken die
Fachberatung, durch ein Institut für Qualitätsentwicklung und
Qualitätssicherung. Um den Generationenwechsel in den Kindergärten zu bewältigen
und den Erzieher*innenberuf attraktiv zu machen, wollen wir vielfältige und
kürzere Wege in den Erzieher*innenberuf schaffen. Die praxisintegrierte
Ausbildung von Erzieher*innen soll und flächendeckend möglich sein, genauso wie
die akademische Ausbildung und die berufsbegleitende Weiterbildung zur
Erzieher*in. Die gute Arbeit, die das Personal in den Kitas leistet, soll auch
gut bezahlt werden. Wir setzen uns dafür ein, dass die Bezahlung unter Beachtung
der Tarifautonomie weiter verbessert wird.
Manchmal erfordern der Beruf oder die eigene Lebenssituation zusätzliche
Flexibilität bei der Kinderbetreuung. Dann ist die Kindertagespflege durch
Tagesmütter und Tagesväter die familiennahe, individuelle Antwort. Wir wollen
ihre Rahmenbedingungen und Bezahlung verbessern und Verbünde für bis zu zehn
Kinder ermöglichen.
Bildung sollte grundsätzlich beitragsfrei sein. Hier haben wir in Thüringen
bereits viel geschafft. Ebenso haben wir die Qualität der frühkindlichen Bildung
deutlich verbessert, da dies für uns Vorrang hat. Diesen Weg wollen wir
konsequent weitergehen.
Die Elternbeiträge wollen wir als nächsten Schritt zur Beitragsfreiheit und für
mehr Bildungsgerechtigkeit in ihrer Höhe begrenzen, damit Familien nicht
überbelastet werden. Kinder sind uns schließlich überall im Freistaat gleich
viel wert.
Wir werden zudem die Perspektive der Eltern stärken, indem wir die
Landeselternvertretung besser ausstatten. Eltern-Kind-Zentren können gerade
Kindergärten im ländlichen Raum mit Beratungsangeboten vernetzen. Wir wollen sie
gesetzlich verankern und flächendeckend ausbauen. Die Kindergartenfinanzierung
soll insgesamt einfacher und transparenter werden.
Schule
Gute Schule nimmt die individuellen Bedürfnisse der Kinder ernst. Sie ermuntert,
spornt an, schafft Möglichkeiten. Gute Schule ist eine Daueraufgabe. Unser Ziel
ist es, die Qualität der Bildungsarbeit in leistungsfähigen, demokratischen und
chancengerechten Schulen durch Schulentwicklung weiter zu steigern. Diesen
Anspruch wollen wir durch einen schulischen Qualitätsrahmen formulieren, der
Schulen in ihrer Entwicklung mehr Orientierung gibt und durch sich darauf
beziehende externe Evaluierungen und regelmäßige Kompetenzerhebungen
stärken.Schulen brauchen eigene Handlungsspielräume auch um für die
Weiterentwicklung nötige Maßnahmen abzuleiten und umzusetzen. Um Schulen den
notwendigen Gestaltungsspielraum für gelingende Schul- und
Unterrichtsentwicklung zu gewähren, wollen wir die Schulaufsicht in ihrer
Beratungs- und Koordinationsfunktion stärken. Hierfür bedarf es einer
angemessenen Ausstattung mit pädagogischem und schulpsychologischem Personal.
Wir fordern eine Qualitätsoffensive, ein durchgängiges Konzept von
Qualitätsentwicklung und -sicherung mit mehr schulischer Selbständigkeit und der
Entscheidung vor Ort, eigene unbürokratische Budgets, Entscheidung bei der
Personalauswahl und bei der Fortbildung. An jeder Schule muss ein
Qualitätsmanagement entstehen, mit Maßnahmen der Qualitätssicherung auf der
Basis interner und externer Daten. Die Schule muss Verantwortung für ihre
Qualität und die Zukunft ihrer Kinder und Jugendlichen übernehmen.
Im Zuge dessen werden wir Bürokratie abbauen, damit mehr Zeit für individuelle
Förderung und erfolgreiches Lernen und Lehren bleibt. Außerdem bedarf es einer
Stärkung der kommunalen Schulträger und deren Kompetenzen. Wir wollen, dass die
Thüringer Kommunen gemeinsam mit dem Freistaat eine Verantwortungsgemeinschaft
bei der Thüringer Bildungspolitik entwickeln und das auch im Schulgesetz
verankern. Bereiche dieser gemeinsamen Bildungsverantwortung sind unter anderem
die Ganztagsschulentwicklung, berufliche Orientierung, schulische Inklusion,
Migration, politische und künstlerische Bildung, die sozialräumliche Einbindung
schulischer Bildung zum Beispiel Lernen durch Engagement im eigenen Quartier,
Öffnung der Schulhöfe am Nachmittag, an den Wochenenden und Ferien und Schulbau.
Für die Zukunft lernt man am besten in Schulen, die selbst Orte der Zukunft
sind, an denen demokratische Mitbestimmung selbstverständlich dazu gehört. Wir
werden die Beteiligung der Schüler*innen und die Übernahme von Verantwortung
durch den Ausbau von Mitbestimmungs- und Entscheidungsrechten von Schüler*innen
an den Schulen weiter stärken. Der Klassenrat soll dabei in den Schulen zur
Normalität gehören und eine Weiterentwicklung zu einer gerechten und
fürsorglichen Gemeinschaft stärken. Wir unterstützen die Lehrer*innen dabei,
Schüler*innen im Geiste des Grundgesetzes zu erziehen. Die Achtung der
Menschenwürde, die Verantwortung für das Gemeinwesen, Solidarität, Toleranz und
Gleichberechtigung sollen alle Bereiche schulischer Bildung wesentlich prägen.
Hass und Gewalt haben an unseren Schulen nichts verloren. Wir werden die
bestehenden Programme zu gewaltfreien Konfliktlösungsstrategien und die
Schulsozialarbeit ausbauen sowie die Schulpsychologie im Sinne von
Schulentwicklungspsychologie stärken.
Eine offene, pluralistische und demokratische Gesellschaft ist eine
Errungenschaft, die immer wieder erlernt, erstritten und verteidigt werden muss.
Dieser Aufgabe stellen wir uns als BÜNDNISGRÜNE. Angesichts des zunehmenden
Rassismus, Rechtspopulismus und antidemokratischer Tendenzen wollen wir die
fachübergreifende menschenrechtsorientierte historisch-politische Bildungsarbeit
in den Schulen und in den Kollegien stärken. Doch dies reicht nicht aus. Der
merklich abnehmende gesellschaftliche Zusammenhalt sowie die Zunahme von
Rechtspopulismus und -extremismus erfordern eine weitergehende politische
Bildung, insbesondere durch die Vermittlung von gesellschaftspolitischem
Grundlagenwissen. Denn nur wenn die gelebte Demokratie in der Schule auf der
Basis von soliden Grundkenntnissen erfolgt, ist Demokratiebildung erfolgreich.
Aufgrund des aktuell sehr geringen Anteils des Fachs Sozialkunde an der
Stundentafel, des späten Einsetzens dieses Fachunterrichts und des sehr häufigen
Unterrichtens durch fachfremde Lehrer*innen sollte die politische Bildung an den
Thüringer Schulen verbessert werden. Wir setzen uns daher für die nachhaltige
Vermittlung von Kenntnissen über die Grundprinzipien einer freiheitlich-
demokratischen Staats- und Gesellschaftsordnung durch entsprechend ausgebildete
Lehrer*innen ein und wollen den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern einen
hohen Stellenwert einräumen.
Zudem setzen wir uns für mehr fächerübergreifenden Unterricht, eine zeitgemäße
Stundentafel und eine Überprüfung von Lehr- und Lernmaterialien auf
diskriminierende und rassistische Inhalte ein. Um das Diskriminierungsverbot und
Gleichstellungsgebot mit Leben zu erfüllen, werden wir uns dafür stark machen,
die Unterstützungsstrukturen in der schulischen Antidiskriminierungsarbeit
auszubauen. Eine Evaluierung der Stundentafel soll unter der Lupe der
Verstärkung auf lebensrelevante Inhalte, Lebensorientierung und
Lebenskompetenzen der Schülerinnen und Schüler in Gang gesetzt werden auch um
fächerverbindende Ansätze zu stärken.
Demokratie lebt von Beteiligung! Wir BÜNDNISGRÜNE setzen darauf, die
Mitwirkungsgremien in den Schulen zu stärken, die Mitbestimmung der
Schüler*innen zu erhöhen und demokratisches Handeln zu fördern. Durch
Beteiligung, Mitwirkung und Verantwortungsübernahme wollen wir die Lernprozesse
der Schüler*innen voranbringen.
Wir BÜNDNISGRÜNE finden, dass grundsätzlich an jeder Thüringer Schule
Schulsozialarbeitgewährleistet werden soll. Dies kann nur schrittweise umgesetzt
werden. Bis 2026 soll an jeder Schule bedarfsgerecht Schulsozialarbeit nach
einem transparenten Sozialindex angeboten werden können. Ebenso wichtig ist uns
eine sehr gute Kooperation zwischen Schule und einer gestärkten Schulpsychologie
und Schulsozialarbeit. Wir wollen gute fachliche Austauschmöglichkeiten und eine
Vernetzung von Schulen mit dem Gemeinwesen.
Wir wollen Schüler*innen schon frühzeitig ermuntern, sich mit den Zukunftsfragen
der Menschheit auseinanderzusetzen, und werden Themen wie den Schutz der
natürlichen Umwelt und der Biodiversität, die Bewahrung des Klimas,
Friedensbildung, sozialen Zusammenhalt und globales Lernen fächerübergreifend in
den Lehrplänen verankern. Wir wollen eine verbindliche schulische und
außerschulische Landesstrategie „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ (BNE)
entwickeln und umsetzen, das Lernen außerhalb des Schulgebäudes sowie das
handwerkliche und praxisorientierte Lernen durch zusätzliche Wahlpflichtangebote
weiter ausbauen und ein Förderprogramm für BNE-Kooperationen mit
außerschulischen Bildungsorten auflegen.
Unsere Gesellschaft ist in den letzten 30 Jahren religiös-weltanschaulich
pluraler geworden. Religions- und weltanschauungsbezogene sowie ethisch-
philosophische Bildung haben ein großes integrationspolitisches Potential. Wir
befürworten deshalb Unterrichtsformate, in denen Schüler und Schülerinnen nicht
nach Konfessionen getrennt, sondern auch gemeinsam unterrichtet werden."
Jede*r elfte Schüler*in verlässt die allgemeinbildende Schule ohne einen
Schulabschluss. Damit kann sich niemand zufriedengeben. Jeder junge Mensch hat
den für sich bestmöglichen Schulabschluss und eine angenehme und lernfreundliche
Schulumgebung verdient. Besonders für Schüler*innen, die der Schule oft
unerlaubt fernbleiben, sollen verstärkt Angebote beispielsweise durch
Praxisklassen, der Schulsozialarbeit und der Jugendhilfe entwickelt werden. Enge
Kooperation muss Normalität werden, die für die nötige Vernetzungsarbeit – auch
mit weiteren Professionen – benötige Arbeitszeit muss eingeplant werden.
Alle Schüler*innen mit Sprachförderbedarf sollen schulische Förderung erhalten.
Das ist bislang leider nicht so. Daherwerden wir die Kapazitäten für Deutsch als
Zweitsprache weiter deutlich ausbauen, aber vor allem verstetigen, um die
Sprachförderung zielgerichtet und für die Lehrkräfte motivierend
weiterentwickeln zu können. Mitgebrachte Sprachkompetenzen der Schüler*innen mit
Migrationshintergrund müssen als zweite Fremdsprache anerkannt und als
Qualifizierungsbaustein für universitäre Bildung angerechnet werden können. Die
punktuell an den Berufsschulen eingerichteten Vorklassen wollen wir
bedarfsorientiert verstetigen, weiter mit personellen Ressourcen untersetzen,
auch im sozialpädagogischen Bereich.
Der Zugang zu Bildung soll für alle jungen Menschen ohne besondere
Voraussetzungen möglich sein. Wir befürworten die Einführung eines Sozialindexes
für alle Bildungseinrichtungen. Insbesondere sollen Schulen mit besonderen
Herausforderungen durch eine sozialindexbasierte Ressourcenzuweisung besser
unterstützt werden. Das unfreiwillige Wiederholen einer Jahrgangsstufe, besser
bekannt als Sitzenbleiben, ist, wie die Schulforschung seit Jahrzehnten zeigt,
pädagogisch unwirksam. Es zeigen sich vielmehr ungünstige Wirkungen auf die
Lernentwicklung. Wir wollen es daher abschaffen. Sitzenbleiben ist längst nicht
mehr zeitgemäß. Es ist eine große emotionale Belastung für die Schülerinnen und
Schüler, nützt nichts und verschwendet viel Lebenszeit und Geld. Jedes
zusätzliche Schuljahr kostet 4.500 bis 6.000 Euro. Das Abschaffen des
Sitzensbleibens muss daher erklärtes Ziel einer jeden Schule sein. Die Schule
trägt die Verantwortung für die Vermeidung des Sitzenbleibens einer jeden
Schülerin und eines jeden Schülers. Dafür müssen flankierende pädagogische
Maßnahmen etabliert werden. Schülerinnen und Schüler müssen ein Recht auf
zusätzliche, verpflichtende, kostenfreie und wöchentliche Lernförderung
eingeräumt bekommen, die zwischen den jeweiligen Pädagog*innen, Schülerinnen und
Schülern und Erziehungsberechtigten abgestimmt werden sollen. Um Schülerinnen
und Schüler ernsthaft mit messbarem Erfolg fördern zu können, sind zusätzliche
Ressourcen zu erwägen. Sitzenbleiben kann nur in besonders begründeten
Ausnahmefällen stattfinden. Auf Antrag der Erziehungsberechtigten und der
Lernentwicklungserwartung kann einer freiwilligen Wiederholung einer
Jahrgangsstufe zugestimmt werden.
Für uns gilt: Der gemeinsame Schulbesuch von Kindern mit und ohne Behinderung
muss von Anfang an möglich sein. Daher werden wir den Rechtsanspruch auf
individuelle Förderung und das Recht auf gemeinsames Lernen weiter umsetzen und
die Voraussetzungen für einen inklusiven Unterricht weiter verbessern. Für uns
BÜNDNISGRÜNE ist entscheidend, dass das Elternwahlrecht gilt. Eltern können und
sollen entscheiden, ob ihr Kind bei festgestelltem Förderbedarf eine wohnortnahe
allgemeinbildende Schule oder eine Förderschule besuchen soll. Wir wollen an
allen Schulen mehr sonderpädagogische Förderung ermöglichen. Daher sollen die
Ausbildung der Lehrer*innen an Inklusion ausgerichtet, gleichberechtigte
multiprofessionelle Teams an Schulen eingerichtet und der Entwicklungsplan
Inklusion umgesetzt werden. Keinesfalls darf Inklusion an der Kassenlage des
Landes und dem damit verbundenen Personalmangel scheitern. Mit aufgeschlossenen
Pädagog*innen und der Thematisierung von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt
können Schulen zu Orten des Empowerments und der Vielfalt werden.
Um unserer vielfältigen Schüler*innenschaft gerecht zu werden, wollen wir die
Rolle der „Vertrauenslehrer*innen“ weiterentwickeln – und zwar zu
„Schulbeauftragten für Antidiskriminierung, Vielfalt und Empowerment“ (SAVE-
Beauftragte). Diese Beauftragten sollen dann bei Diskriminierungserfahrungen
unterstützen und ihr Wissen an andere Pädagog*innen in der Schule weitergeben.
Damit wird der individuellen Situation in jeder Schule Rechnung getragen und
kompetente Beratung für LSBTIQ*-Jugendliche in ganz Thüringen verankert. Denn
Schulen dürfen keine Orte der Diskriminierung, der mangelnden Sensibilität für
Vielfalt oder der Reproduktion sexistischer Geschlechterbilder sein. Um diesen
wichtigen Aufgaben gerecht zu werden, braucht es genügend zeitliche Kapazitäten
bei den Pädagog*innen selbst und kompetente Begleitung durch die Thüringer
Antidiskriminierungsstelle.
Angesichts des hohen Unterrichtsausfalls machen wir uns dafür stark, dass
jedefrei werdende Stelle wieder besetzt wird. Da Krankheitsausfälle,
Fortbildungen und Stellenvakanzen nicht ausbleiben, streben wir eine
verbindliche 110-prozentige Personalausstattung an. Thüringen muss dazu
attraktiv für Lehrer*innen sein. Dazu gehören gute Arbeitsbedingungen in den
Schulen und eine attraktive Eingangsbesoldung. Außerdem stellen wir in Thüringen
zügig auf die schulstufenbezogene Lehrer*innenbildung um, um zukünftig einen
flexibleren Lehrer*inneneinsatz zu erzielen. Auch für alle anderen an Schule
Tätigen wollen wir die Arbeitsbedingungen verbessern und werden dafürein
Investitionsprogramm auflegen.
Über Stipendien sollen Anreize geschaffen werden, ein Lehramtsstudium in einem
Mangelfach aufzunehmen. Referendar*innen wollen wir Vorverträge auch ohne
bereits vorliegendes Abschlusszeugnis ermöglichen. Wir wollen angehende
Lehrer*innen für den Einsatz in den ländlichen Räumen gewinnen.
Einstellungsverfahren werden beschleunigt und vakante Stellen schneller
ausgeschrieben. Die berufsbegleitende Aus- und Weiterbildung der Lehrer*innen
werden wir kontinuierlich ausbauen und Programme für Seiteneinsteiger*innen in
den Lehrberuf weiter professionalisieren.
Sowohl in der Großstadt als auch auf dem Land soll gelten: kurze Wege für kleine
Füße. Die wohnortnahe Schule ist für uns selbstverständlich. Allerdings stehen
steigende Schülerzahlen in den Städten sinkenden Schülerzahlen in den ländlichen
Regionen gegenüber. Wir sind uns sicher: Gemeinsam sind auch kleine Schulen
stark! Wir setzen uns für angemessene Vorgaben bei den Schulgrößen ein und
wollen die Kooperation von Schulstandorten deutlich stärker fördern.
Ganztagsschulen und Gemeinschaftsschulen entsprechen der urgrünen Forderung
„länger gemeinsam lernen“ und bereichern die Thüringer Schullandschaft. Wir
wollen beide Angebote ausbauen. In Gemeinschaftsschulen lernen Kinder bis zur
achten Klasse gemeinsam. Dieses Angebot soll flächendeckend zur Verfügung
stehen. Auch Förderschulen sollen sich zu inklusiven Gemeinschaftsschulen
weiterentwickeln können. Mit einem Ganztagsschulprogramm des Landes werden wir
bis zum Jahr 2026 gemeinsam mit den Kommunen für die Primar- und Sekundarstufe
insgesamt 100 neue teilgebundene und vollgebundene Ganztagsschulen mit modernen
Raumkonzepten, vielfältigen Kompetenzen und neuen Arbeitszeitmodellen schaffen.
Mit mehr Zeit für die individuelle Förderung, mit ihren pädagogischen Konzepten
und den umfangreichen zusätzlichen Angeboten von Vereinen und außerschulischen
Partnern helfen sie Kindern, sozialer, selbstbewusster und angeregter zu lernen.
Gute Arbeitsbedingungen und die Kostenfreiheit in der Bildung sind uns wichtig,
besonders im Ganztag. Erzieher*innen in unseren Schulhorten sollen die
Möglichkeit erhalten in Vollzeit berufstätig zu sein.
Schulen in freier Trägerschaft sind aus der Vielfalt des Bildungsangebots nicht
wegzudenken. Wir BÜNDNISGRÜNE haben in den letzten Jahren ihre Rahmenbedingungen
und ihre Finanzierung deutlich verbessert. Wir werden auch zukünftig dafür
streiten, dass alle Schulen egal ob in staatlicher oder freier Trägerschaft gute
Entwicklungschancen haben. Staatliche Programme für Schülerstipendien müssen
gleichermaßen auch von Freien Schulen genutzt werden können. Die Entwicklung der
Finanzhilfen soll weiterhin transparent, verlässlich und auskömmlich
ausgestaltet sein. Die Entwicklung der Schülerkosten soll an die Entwicklung im
staatlichen Bereich angepasst werden. Fort- und Weiterbildungen des Landes
sollen für Lehrer*innen an Freien Schulen gleichberechtigt geöffnet und bezahlt
werden.
Wir BÜNDNISGRÜNE wollen schulisches Lernen zeitgemäß und zukunftstauglich
gestalten. Uns geht es darum, die Chancen der Digitalisierung im Sinne guter
Bildung zu nutzen. Gute Bildung für unsere Kinder und Jugendlichen benötigt dazu
digitale Infrastruktur und Lernplattformen, ganz besonders aber eine
grundsätzliche Neuorientierung pädagogischer Inhalte und Methoden am Leben und
Arbeiten in der digitalen Welt. Überall da, wo es pädagogisch sinnvoll ist, soll
der fächerübergreifende Einsatz digitaler Medien und digitaler Werkzeuge
unterstützt werden. Die Corona-Pandemie hat uns deutlich vor Augen geführt, dass
digitale Medien immer mehr zum selbstverständlichen Werkzeug für alle Lernenden
werden. Digitale Medien unterstützen nicht nur das fachliche Lernen. Sie fördern
auch den Erwerb von Medien-, Methoden- und Sozialkompetenzen und informatischer
Bildung. Unsere Kinder und Jugendlichen wollen wir in der Schule für ein
selbstbestimmtes, kreatives, sicheres und erfolgreiches Leben in der digitalen
Welt fit machen und zur kritischen Auseinandersetzung mit den damit verbundenen
gesellschaftlichen Veränderungen sensibilisieren. Wir BÜNDNISGRÜNE packen die
infrastrukturellen und personellen Rahmenbedingungen für digitale Bildung an.
Dazu werden wir gemeinsam mit den Kommunen die Investitionen in die digitale
Infrastruktur, in digitale Medien und Werkzeuge konsequent umsetzen. Wir setzen
uns für eine Erweiterung des Digitalpaktes auf Bundesebene ein.
Zu einer lernförderlichen Infrastruktur gehört es unabdingbar, dass Kinder auf
ein persönliches Gerät zugreifen können. Dies realisieren wir durch den BYOD-
Ansatz (Bring Your Own Device), der regelt, dass und wie auch private mobile
Endgeräte wie Laptops, Tablets oder Smartphones datenschutzrechtskonform in die
Netzwerke von Schulen integriert werden können. Die kommunalen Medienzentren
werden wir dabei zu leistungsfähigen IT-Dienstleistern für den Schulbereich
umbauen. Alle Schüler*innen über die kein eigenes digitales Endgerät verfügen,
sollen die Möglichkeit der Ausleihe über die Schule erhalten. Den Kommunen als
Schulträger stellen wir dafür die finanziellen Mittel zur Verfügung. Die
Lehrer*innenbildung wird in allen Phasen auf die digitalen Herausforderungen
ausgerichtet, dazu gehört vor allem auch die Förderung regionaler und lokaler
Vernetzung. Fortbildung wird zunehmend auf peer-Ebene organisiert, das heißt
„Beratung von Betroffenen für Betroffene“. Wir führen endlich eine einheitliche
Schulverwaltungssoftware ein. Datenschutz ist fur uns grundlegend. Daher werden
wir die Aus- und Fortbildung von Lehrer*innen dazu deutlich verstärken. Diese
sollte möglichst quelloffen, datenschutzfreundlich und erweiterbar sein, um
flexibel auf geänderte Anforderungen reagieren zu können.
Wir wollen, dass sich unsere Schüler*innen gesund ernähren. Dazu gehört eine
vielfältige, qualitativ hochwertige und regionale Mittagsversorgung möglichst
aus Bio-Lebensmitteln in einer anregenden Umgebung. Um die Essens- und
Getränkeversorgung an den Thüringer Schulen zu verbessern, werden wir gemeinsam
mit den Schulträgern und Caterern eine umfassende Strategie mit einem
dauerhaften Förderprogramm für gute Lebensmittelversorgungsstandards etablieren.
Zudem werden wir den Schulgartenunterricht als Teil der Umwelt- und
Ernährungsbildung, die auch über Landwirtschaft, Tierhaltung und
Tierethikinformiert, gezielt fördern.
Qualitätsoffensive auf allen Ebenen: Mehr Qualität von der Lehrer*innenaus- und
-fortbildung über die Schulleiter*innengewinnung bis zur intelligenten Steuerung
und Unterstützung
Um die dargelegten anspruchsvollen inhaltlichen Ziele zu erreichen, genügt es
nicht, die Selbstverantwortung auf der Ebene der Schulen zu stärken und Qualität
einzufordern. Schulen brauchen intelligente Leitplanken und ein Mehr an
Personalqualität. Die Lehrer*innenausbildung muzss zum Beispiel die Lehrer*innen
in die Lage versetzen, die digitale Herausforderungen und Anforderungen der
Inklusion zu entsprechen. Schulleitungen müssen so qualifiziert und ausgewählt
sein, dass sie die Schule zukunftsfähig zu einer demokratischen Leistungsschule
gestalten können, mit Schüler*innen, Eltern und Kollegium als Partnern.
Personalentwicklung, -auswahl und -gewinnung gerade im Führungsbereich ist eine
wichtige Steuerungsaufgabe von Schulämtern und Ministerium, die die Schulen zu
ihrer Stärkung brauchen. Genauso ist die punktgenaue Unterstützung durch
Beratung, Training und innerschulischer Fortbildung und dazu geeigneter
Trainer*innen und Expert*innen erforderlich. Hier ist es wichtig die
Verantwortung des Thüringer Instituts für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung
und Medien konsequent einzufordern und wirksamer werden zu lassen. Ebenso müssen
die Schulämter in die Lage versetzt werden, solche Leistungen selbst zu
erbringen. Wir fordern daher den Aufbau eines Qualitätsbereichs im Schulamt, der
die regionalen Qualitätsansprüche einzulösen vermag, zusätzlich zu landesweiten
Vorhaben und Angeboten.
Ausbildung
Ob Hochschulabschluss oder Berufsausbildung, wir wollen, dass beides einen guten
Start ins Berufsleben garantiert. Jede*r Jugendliche soll direkt nach der Schule
eine anerkannte Berufsausbildung beginnen können. Wir werden im Dialog mit den
Handwerkskammern und Berufsschulen einen Thüringenplan entwickeln, der die duale
Ausbildung stärkt und die gesellschaftliche Anerkennung von Ausbildungsberufen
weiter fördert. Dazu gehört auch, dass Thüringer Auszubildende einen Lohn
erhalten, von dem es sich leben lässt. Azubis, aber auch
Freiwilligendienstleistende, sollen die gleichen Vergünstigungen wie Studierende
erhalten, zum Beispiel ein Azubi-Ticket für höchstens 30€ im Monat. Damit der
Übergang von der Schule in die Berufsausbildung und das Studium gut gelingt,
werden wir eine frühzeitige, praxisnahe und regional vernetzte
Berufsorientierung und Schullaufbahnberatung fördern. Die Ausbildung in kleinen
und mittleren Unternehmen werden wir besonders fördern und dabei Branchen mit
hoher Personalnachfrage, insbesondere im Sozial- und Gesundheitsbereich,
besonders in den Blick nehmen. Forderungen nach Verpflichtungserklärungen und
Ablösezahlungen nach Abbruch oder Abschluss einer Ausbildung gegenüber
auszubildenden Betrieben zulasten von Auszubildenden oder anderen Betrieben
lehnen wir ab. Betriebe müssen ihren Azubis nach der Ausbildung gute
Arbeitsbedingungen anbieten, anstatt diese zur Weiterarbeit zu verpflichten.
Auch Berufsschulen sollten möglichst wohnortnah sein. Den Standorten werden wir
mit einem attraktiven Schulnetzplan mehr Sicherheit ermöglichen. Die
Berufsschulnetzplanung soll auf transparenten und nachvollziehbaren Kriterien
beruhen. Insbesondere Berufsschulstandorte im ländlichen Raum wollen wir
erhalten. Und weil die Wege manchmal doch weiter sind, wollen wir das Azubi-
Ticket attraktiver machen und in ganz Thüringen anbieten.
Zur besseren Vereinbarkeit von beruflicher Ausbildung und anderen
Verpflichtungen und Herausforderungen werden wir die Angebote der
Teilzeitausbildung ausbauen und ein begleitendes Coaching in der Ausbildung
anbieten.
Lebenslanges Lernen, Erwachsenenbildung
Mit Berufsausbildung oder Hochschulabschluss endet das Lernen meist nicht, es
begleitet uns durch das ganze Leben – Meisterausbildung, Zusatzqualifikation,
eine neue Sprache oder gar noch mal ein Studium nach erfolgreicher beruflicher
Karriere. Fort- und Weiterbildung ist die vierte Säule in der Bildung. Mit
Bildungsfreistellungsgesetz und besserer finanzieller Ausstattung von
Volkshochschulen und freien Trägern der Erwachsenenbildung haben wir in der
Regierungsbeteiligung diese Säule gestärkt. Diesen Kurs hin zu einer
vielfältigen, wohnortnahen Bildungslandschaft für Erwachsene mit breiten,
kostengünstigen Angeboten werden wir beibehalten.
Den Rechtsanspruch auf Bildungsfreistellung werden wir bekannter machen, den
Kreis der Anspruchsberechtigten erweitern und die Anerkennung von Maßnahmen
vereinfachen. Für Auszubildende wollen wir den Bildungsanspruch auf fünf Tage
erhöhen. Für Menschen mit geringem Einkommen wollen wir einen Härtefallfonds zur
finanziellen Unterstützung bei den Kursgebühren einführen. Ein ganz besonderes
Anliegen ist uns dabei die Förderung der politischen Erwachsenenbildung. Wir
setzen auf vielfältigere Bildungsangebote und Formate in den Bereichen
nachhaltige Entwicklung, Umweltbildung und menschenrechtsorientierte, politische
und kulturelle Bildung.
Digitalisierung bietet auch in der Erwachsenenbildung große Chancen,
konfrontiert die Träger aber auch mit neuen Anforderungen. Wir werden die
Entwicklung digitaler Medien begleiten und die Träger bei Infrastruktur und
Qualifizierung unterstützen.
In Thüringen leben etwa 200.000 Menschen, die nicht ausreichend lesen und
schreiben können. Sie verbergen dies, obwohl sie oftmals berufstätig sind, und
bezahlen dafür mit einer hohen persönlichen Belastung. Um ihnen zu helfen,
wollen wir die Alphabetisierungsprogramme der Volkshochschulen aufstocken und
Betriebe und Unternehmen für deren Unterstützung gewinnen.
Änderungsanträge
- Ä1 (David Maicher, Eingereicht)
- Ä2 (Wahlprogrammgruppe KV Erfurt - Marcus Neumann, Jeanne Thon, Renate Wittmann, Malte Richter, Thomas Richter, Marie Möller, Anke Nettelroth, Eingereicht)
- Ä3 (Wahlprogrammgruppe KV Erfurt - Marcus Neumann, Jeanne Thon, Renate Wittmann, Malte Richter, Thomas Richter, Marie Möller, Anke Nettelroth, Eingereicht)
- Ä4 (Wahlprogrammgruppe KV Erfurt - Marcus Neumann, Jeanne Thon, Renate Wittmann, Malte Richter, Thomas Richter, Marie Möller, Anke Nettelroth, Eingereicht)
- Ä5 (Wahlprogrammgruppe KV Erfurt - Marcus Neumann, Jeanne Thon, Renate Wittmann, Malte Richter, Thomas Richter, Marie Möller, Anke Nettelroth, Eingereicht)
- Ä6 (Wahlprogrammgruppe KV Erfurt - Marcus Neumann, Jeanne Thon, Renate Wittmann, Malte Richter, Thomas Richter, Marie Möller, Anke Nettelroth, Eingereicht)
- Ä7 (Wahlprogrammgruppe KV Erfurt - Marcus Neumann, Jeanne Thon, Renate Wittmann, Malte Richter, Thomas Richter, Marie Möller, Anke Nettelroth, Eingereicht)
- Ä8 (Wahlprogrammgruppe KV Erfurt - Marcus Neumann, Jeanne Thon, Renate Wittmann, Malte Richter, Thomas Richter, Marie Möller, Anke Nettelroth, Eingereicht)
- Ä9 (Wahlprogrammgruppe KV Erfurt - Marcus Neumann, Jeanne Thon, Renate Wittmann, Malte Richter, Thomas Richter, Marie Möller, Anke Nettelroth, Eingereicht)
- Ä10 (Wahlprogrammgruppe KV Erfurt - Marcus Neumann, Jeanne Thon, Renate Wittmann, Malte Richter, Thomas Richter, Marie Möller, Anke Nettelroth, Eingereicht)
- Ä11 (GRÜNE JUGEND Thüringen, Eingereicht)
- Ä12 (GRÜNE JUGEND Thüringen, Eingereicht)
- Ä13 (GRÜNE JUGEND Thüringen, Eingereicht)
- Ä14 (Andreas Hornung (LAG Bildung), Eingereicht)
- Ä15 (Andreas Hornung (LAG Bildung), Eingereicht)
- Ä16 (Andreas Hornung (LAG Bildung), Eingereicht)
- Ä17 (Andreas Hornung (LAG Bildung), Eingereicht)
- Ä18 (Andreas Hornung (LAG Bildung), Eingereicht)
- Ä19 (LAG Bildung, Eingereicht)
- Ä20 (Armin Sohns (KV Nordhausen), Eingereicht)
- Ä21 (Prof. Dr. Armin Sohns (KV Nordhausen), Eingereicht)
- Ä22 (Armin Sohns (KV Nordhausen), Eingereicht)
- Ä23 (LAG Christ*innen und LAG Säkularisierung, Eingereicht)
- Ä24 (Astrid Kluge (KV Gera), Eingereicht)
- Ä25 (Sebastian Heuchel (KV Saalfeld-Rudolstadt), Eingereicht)
- Ä26 (LAG Bildung, Eingereicht)
- Ä27 (Tim Strähnz, Eingereicht)
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