Kapitel: | Präambel |
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Antragsteller*in: | Madeleine Henfling (KV Ilm-Kreis) |
Status: | Angenommen |
Verfahrensvorschlag: | Modifizierte Übernahme |
Eingereicht: | 11.01.2024, 16:54 |
WP3Ä1: Präambel
Verfahrensvorschlag: Text
Von Zeile 1 bis 50:
Thüringen ist unser Zuhause. Wir leben gern hier. Was man liebt, will man bewahren. Wer Thüringen bewahren will, muss jetzt handeln, um das Land zukunftsfest zu machen.
Denn Thüringen steht wie viele andere Regionen auch vor großen Herausforderungen. Die Klimakrise macht auch vor unserem Land nicht Halt. Die Zahl der Hitzetage hat sich verdreifacht. Die Jahre 2017 bis 2020 waren die vier wärmsten bisher im Freistaat gemessenen Jahre. Im gleichen Zeitraum haben wir bereits mehrere Rekorddürren erlebt. Auch in Thüringen schreiten das Artensterben und die Zerstörung der Lebensräume voran, stirbt der Wald. Dazu kommt: Thüringen schrumpft. Seit 1990 haben wir fast 500.000 Einwohner*innen verloren und in den nächsten 15 Jahren werden wir voraussichtlich um weitere 200.000 Menschen schrumpfen. Wir erleben die Ausläufer dieses demografischen Umbruchs bereits deutlich als Fach- und Arbeitskräftemangel, der sich in den Schulen, in medizinischen und therapeutischen Berufen, aber auch im Handwerk besonders stark zeigt. Für die Wirtschaft ist der Fachkräftemangel aktuell die größte Herausforderung. Überbordende Bürokratie, verkrustete Verwaltungsstrukturen und fehlende Digitalisierung erschweren das Agieren zusätzlich. Gerade in ländlichen Räumen ist die Gefahr groß, dass mit dem Rückgang der Bevölkerung auch ein Rückgang der Infrastruktur und der öffentlichen Daseinsvorsorge einhergeht. Schon jetzt fahren in vielen Dörfern zu wenig Busse, gibt es in einigen Kleinstädten zu wenige Ärzt*innen und fehlen gerade in dünner besiedelten Regionen Einkaufsmöglichkeiten, Kulturangebote und Freiräume für junge Menschen.
Dass Menschen in diesen Zeiten verunsichert sind, wundert nicht: Wir erleben eine sich wandelnde Welt, deutlich schneller und grundlegender, als es viele von uns bisher gewohnt waren. Die immer noch zu niedrigen Löhne im Land und die größer werdende soziale Ungerechtigkeit erschweren es vielen Menschen angemessen auf Krisen reagieren zu können. Steigende Lebenshaltungskosten und die Abhängigkeit von teuren fossilen Rohstoffen spitzen die Lage weiter zu. Diese für viele Menschen schwere Situation nutzen Stimmungsmacher gezielt aus, um Bevölkerungsgruppen gegeneinander aufzuhetzen. Gerade durch die Krisen und Kriege der letzten Jahre haben sich gesellschaftliche Spannungen aufgebaut, die nun zunehmend in Spaltung und Demokratiegefährdung münden. Gezielt gestreute Fake News, Verschwörungserzählungen und Rechtsextremismus werden immer größere Gefahren für unser Land. Rechter Hass und Hetze gefährden das Leben von Geflüchteten und Personen mit Migrationsgeschichte, von queeren Menschen und von Menschen anderen Glaubens. Sie gefährden unser friedliches und vielfältiges Zusammenleben und die Mitmenschlichkeit. Und sie gefährden damit auch Thüringens Zukunft.
Die Herausforderungen sindThüringen ist unser Zuhause. Wir leben gern hier. Was man liebt, will man verbessern und gestalten, denn nur so groß kann man es bewahren, kann man es zukunftsfest machen.
Thüringen steht wie lange nichtDeutschland, wie Europa, wie die ganze Welt vor den großen Herausforderungen durch die Klimakrise
Die Zahl der Hitzetage hat sich verdreifacht. DochDie Jahre 2017 bis 2020 waren die vier wärmsten bisher im Freistaat gemessenen Jahre. Im gleichen Zeitraum haben wir können sie meisternbereits mehrere Rekorddürren erlebt. Denn für alle diese Probleme gibt es LösungenDer Fichtenbestand, der einen großen Teil des Thüringer Forstes ausmacht, stirbt. Gleichzeitig häufen sich Starkregen oder Hochwasserereignisse wie zuletzt um den Jahreswechsel.
Dazu kommt, dass Thüringen steht vor einem Strukturwandelschrumpft. In den nächsten 15 Jahren werden wir voraussichtlich um 200.000 Menschen schrumpfen. Wir erleben die Ausläufer dieses demografischen Umbruchs bereits deutlich als Fach- und Arbeitskräftemangel, der große Chancensich in den Schulen, in medizinischen und therapeutischen Berufen, aber auch im Handwerk besonders stark zeigt. Gerade in ländlichen Räumen ist die Gefahr groß, dass mit dem Rückgang der Bevölkerung ein weiterer Rückgang der Infrastruktur und der öffentlichen Daseinsvorsorge einhergeht. Schon jetzt gibt es in einigen Kleinstädten zu wenige Ärzt*innen und fehlen Einkaufsmöglichkeiten, Kulturangebote und Freiräume für unser junge Menschen.
Dass Menschen in diesen Zeiten verunsichert sind, wundert nicht: Wir erleben eine sich schnell und grundlegend wandelnde Welt, die immer komplizierter zu werden scheint. Die immer noch zu niedrigen Löhne im Land bietet, wenn er richtig angegangen wirdund die größer werdende soziale Ungerechtigkeit erschweren es vielen Menschen angemessen auf Krisen reagieren zu können. MancheNach Corona, einer mehrjährigen belastenden Ausnahmesituation, eskalierte Russland seinen Krieg gegen die Ukraine in einem unvorstellbaren Maß, am 07. Oktober schlachteten Hamaskämpfer weit über 1000 Menschen in Israel ab, vorwiegend Juden und Jüdinnen und seither tobt ein bestialischer Konflikt in Gaza und droht sich auszuweiten. Durch diese Krisen und Kriege der letzten Jahre haben Angst vor diesen Veränderungensich gesellschaftliche Spannungen aufgebaut, die nun zunehmend in Spaltung und Demokratiegefährdung münden. Extrem rechte Parteien und Gruppierungen arbeiten gezielt und strategisch mit Fake News, mit Lügen und Verschwörungserzählungen. Sie werden eine immer größere Gefahr für unser Land. Rechter Hass und Hetze gefährden unser friedliches und vielfältiges Zusammenleben und die Mitmenschlichkeit. Sie gefährden das Leben und die Sicherheit unter anderem von Geflüchteten und Personen mit Migrationsgeschichte, von queeren und demokratisch engagierten Menschen. Diese destruktiven Kräfte sabotieren bewusst die Zukunft Thüringens denn sie leben von den Krisen und der Unsicherheit der Menschen die hier leben. Sie gefährden den Wirtschaftsstandort. Sie sabotieren bewusst die Zukunft Thüringens.
Die Herausforderungen sind verunsichertalso groß . Zu vage ist in Doch wir können sie meistern. Denn die Antworten auf die genannten Krisen bergen auch große Chancen für unser Land, für unsere Natur, für unser Miteinander.
In den letzten zehn Jahren für viele der Regierungsbeteiligung konnten wir in Thüringen schon einiges erreichen. Wir waren Vorreiter beim Klimagesetz, haben den Natur- und
Umweltschutz gestärkt und den Ausbau der Erneuerbaren vorangebracht. Wir haben eine Hochwasser- und eine Niedrigwasserstrategie, wir haben das Ziel gebliebengrüne Band auf die Tentativliste zum Weltkulturerbe gebracht und zu verschwommen vieles mehr.
Wir haben das Thüringer Bildungssystem sozial gerechter gemacht mit mehr Schulen, die Vorstellung,auf längeres gemeinsames Lernen setzen, mit so vielen neu eingestellten Lehrer*innen wie noch nie, mit besseren Personalschlüsseln in Kindergärten und damit mehr Qualität in der Weg dorthin aussehen sollfrühkindlichen Bildung. Wir haben die Bürger*innenbeteiligung gestärkt und die Tierheime unterstützt. Wir haben uns für mehr Gewaltschutz, eine konsequentere Mobilitätswende, bessere Integration, mehr gesellschaftliche Vielfalt und mehr Demokratieförderung eingesetzt. Wir haben Thüringen gemeinsam
mit unseren Koalitionspartnern ein Stück besser gemacht.
Doch zu tun bleibt weiter viel. Es ist in diesen turbulenten Zeiten um so wichtigerwichtig, dass eine klare, vorausschauende Politik mit gemeinsam definierten Zielen und Maßnahmen wieder Sicherheit zurück gibt. Wir können es uns nicht länger leisten, über das „Ob“ der Veränderung zu diskutieren, und endlich miteinander das „Wie“ aushandeln. Wir setzen dabei nicht nur auf politische, sondern auch auf gesellschaftliche
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Grundverständnis von Politik: Gemeinsam mit den Bürger*innen, Unternehmen und Kommunen Lösungen finden. Wir setzen auf Bündnisse, auf ein gemeinsames, zivilgesellschaftliches Verständnis von Veränderungsprozessen. Denn wenn klar ist, wie der gemeinsam definierte Weg in den nächsten Jahren und Jahrzehnten aussieht und welche Chancen, aber vielleicht auch Einschnitte damit einhergehen, können auch Ängste und Unsicherheiten verschwinden. Unser Ziel ist ein klimaneutrales, gerechtesWir wollen die Menschen in Thüringen, die Unternehmen und zukunftsfestes ThüringenKommunen nicht allein lassen mit diesen Herausforderungen. Dabei spielen wir Klimaschutz, WirtschaftWir wollen den Wandel jetzt aktiv gestalten, Geld investieren und Soziale Gerechtigkeit nicht gegeneinander ausThüringen zukunftsfest machen. Unser Anspruch ist es,Diese Zukunftsinvestitionen geben allen die Sicherheit, die sie von Anfang an zusammenbrauchen, um den Strukturwandel gemeinsam zu denken schaffen.
Unser Ziel ist ein klimaneutrales, gerechtes und zusammen anzugehenzukunftsfestes Thüringen.[Zeilenumbruch]
Denn nur, wenn wir Umwelt und Natur schützen, bewahren wir unsere gemeinsamen Lebensgrundlagen. Wir wollen eine Landwirtschaft, die von ihren Produkten gut leben kann, eine Landwirtschaft die schonend mit den Tieren, mit Boden, Wasser und Natur umgeht.
Nur, wenn wir das Klima schützen und Erneuerbare Energien ausbauen, schaffen wir Unabhängigkeit und bewahren die Wettbewerbsfähigkeit
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wir echte Teilhabemöglichkeiten und damit Wahlfreiheit für alle. Nur, wenn wir Bildung endlich sozial gerecht gestalten und unsere Schulen modernisieren, sind nachfolgende Generationen im Stande, die Herausforderungen der Zukunft zu lösen. Nur, wenn wir rechter Hetze eine klare Absage erteilen und alle Menschen sich bei uns sicher und wohl fühlen können, egal welche Hautfarbe, welche Religion, welches Geschlecht oder welche sexuelle Orientierung sie haben, kann unsere Demokratie stark bleiben und unsere Gesellschaft vielfältig. Nur, wenn wir gute Jobs mit guten Arbeitsbedingungen und guten Löhnen in unserem Land fördern, können wir sozialen Frieden sichern und Armut abbauen.
Damit das funktioniert, sind eine sinnvolle Digitalisierung und eine
Modernisierung der Verwaltungen unablässig. Verwaltungen müssen agiler, flexibler und bürgerfreundlicher werden.
Vor mehr als 34 Jahren haben sich die Menschen in Thüringen ihre Freiheit und ihre Demokratie erkämpft. Heute ist unsere Demokratie wieder zerbrechlich geworden. Wir lassen nicht zu, dass rechte Demokratiefeinde unsere Gesellschaft spalten und unsere Art des Zusammenlebens gefährden. Wir müssen verhindern, dass sie unsere Demokratie verächtlich machen und gleichzeitig Thüringen handlungsunfähig machen.
Mit diesem Programm machen wir Bündnisgrüne ein Angebot für ein zukunftsfestes, vielfältiges und gerechteres Thüringen. Für ein Thüringen, das sich selbstbewusst und entschlossen für die Zukunft aufstellt.
Wir wollen den Wandel gestalten und Thüringen zukunftsfest machen.
Wir laden Sie ein, diesen Weg mit uns gemeinsam zu gehen. Damit wir, unsere Kinder und Kindeskinder ein gutes Leben haben können in einem Land, das Lebensqualität, Perspektive und Teilhabe bietet, ein Land in dem wir gerne leben, das unser Zuhause ist.
Wir wollen die Menschen in Thüringen, die Unternehmen und Kommunen nicht allein lassen mit diesen Herausforderungen. Wir wollen den Wandel jetzt aktiv gestalten, Geld investieren und Thüringen zukunftsfest machen. Mit diesen Zukunftsinvestitionen bringen wir den Ausbau der Erneuerbaren und die Wärmewende voran, machen Bildung sozial gerecht, stärken das Angebot von Bus und Bahn und helfen der Wirtschaft dabei, ihre Produktionsprozesse klimaneutral zu gestalten. Diese Zukunftsinvestitionen geben allen die Sicherheit, die sie brauchen, um den Strukturwandel gemeinsam zu schaffen.
Damit das funktioniert, sind aber auch eine sinnvolle Digitalisierung und eine Modernisierung der Verwaltungen unablässig. Bürokratie, verkrustete Arbeitsprozesse und starres Denken hindern unsere Gesellschaft in krisenhaften Zeiten, schnelle Entscheidungen zu treffen. Verwaltung, aber auch die Denkweise in den Behörden müssen moderner, agiler und bürgerfreundlicher werden.
In den letzten zehn Jahren Regierungsbeteiligung konnten wir in Thüringen schon einiges erreichen. Wir waren Vorreiter beim Klimagesetz, haben den Natur- und Umweltschutz gestärkt und den Ausbau der Erneuerbaren vorangebracht. Wir haben das Thüringer Bildungssystem sozial gerechter gemacht mit mehr Schulen, die auf längeres gemeinsames Lernen setzen, mit so vielen neu eingestellten Lehrer*innen wie noch nie, mit besseren Personalschlüsseln in Kindergärten und damit mehr Qualität in der frühkindlichen Bildung. Wir haben die Bürger*innenbeteiligung gestärkt und die Tierheime unterstützt. Wir haben uns für mehr Gewaltschutz, eine konsequentere Mobilitätswende, bessere Integration, mehr gesellschaftliche Vielfalt und mehr Demokratieförderung eingesetzt. Wir haben Thüringen gemeinsam mit unseren Koalitionspartnern ein Stück besser gemacht.
Doch zu tun bleibt noch viel. Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass Umwelt und Natur konsequent geschützt und unsere Lebensgrundlagen bewahrt werden. Wir wollen eine Landwirtschaft, die schonend mit Boden, Wasser und Natur umgeht und die Bedürfnisse von Tieren berücksichtigt. Wir machen uns stark für den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien, damit Thüringen unabhängiger wird und mit günstigerem, klimaneutralen Strom versorgt wird. Wir sind Teil des Kampfes gegen Rechts, wir wollen echte Gleichstellung und eine wettbewerbsfähige, klimaneutrale Wirtschaft mit gut bezahlten Arbeitsplätzen. Wir wollen weiter den Ausbau von Bus und Bahn voranbringen, vor allem im ländlichen Raum, und für eine gute medizinische Versorgung im ganzen Land kämpfen. Wir handeln im Sinne unserer gesellschaftlichen Verantwortung – gegenüber der Natur und allen Lebewesen, gegenüber den Schwächsten unserer Gesellschaft, gegenüber nachfolgenden Generationen.
Vor mehr als 34 Jahren haben sich die Menschen in Thüringen ihre Freiheit und ihre Demokratie erkämpft. Heute ist unsere Demokratie wieder zerbrechlich geworden. Wir lassen nicht zu, dass rechte Demokratiefeinde unsere Gesellschaft spalten und unsere Art des Zusammenlebens gefährden. Wir müssen verhindern, dass sie unsere Demokratie verächtlich machen und gleichzeitig Thüringen handlungsunfähig machen. Denn es geht um viel: um den Erhalt unserer Lebensgrundlagen, unserer sozialen und wirtschaftlichen Sicherheit, um mehr Gerechtigkeit und Gleichberechtigung. Eine starke Demokratie, erfolgreicher Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit gehen Hand in Hand. Mit diesem Programm machen wir Bündnisgrüne ein Angebot für ein zukunftsfestes, vielfältiges und gerechteres Thüringen. Für ein Thüringen, das sich selbstbewusst und entschlossen für die Zukunft aufstellt und jetzt investiert. In Klimaschutz und Erneuerbare Energien. In Bildung und soziale Gerechtigkeit. In sichere Mobilität und soziale Infrastruktur. In Demokratie und Menschen- und Bürger*innenrechte. Wir laden Sie ein, diesen Weg mit uns gemeinsam zu gehen. Damit wir, unsere Kinder und Kindeskinder ein gutes Leben haben können in einem Land, das Lebensqualität, Perspektive und Teilhabe bietet. In einem stärkeren, noch besseren Thüringen.
Text
Thüringen ist unser Zuhause. Wir leben gern hier. Was man liebt, will man verbessern und gestalten, denn nur so kann man es bewahren, kann man es zukunftsfest machen.
Thüringen steht wie Deutschland, wie Europa, wie die ganze Welt vor den großen Herausforderungen durch die Klimakrise
Die Zahl der Hitzetage hat sich verdreifacht. Die Jahre 2017 bis 2020 waren die vier wärmsten bisher im Freistaat gemessenen Jahre. Im gleichen Zeitraum haben wir bereits mehrere Rekorddürren erlebt. Der Fichtenbestand, der einen großen Teil des Thüringer Forstes ausmacht, stirbt. Gleichzeitig häufen sich Starkregen oder Hochwasserereignisse wie zuletzt um den Jahreswechsel.
Dazu kommt, dass Thüringen schrumpft. In den nächsten 15 Jahren werden wir voraussichtlich um 200.000 Menschen schrumpfen. Wir erleben die Ausläufer dieses demografischen Umbruchs bereits deutlich als Fach- und Arbeitskräftemangel, der sich in den Schulen, in medizinischen und therapeutischen Berufen, aber auch im Handwerk besonders stark zeigt. Gerade in ländlichen Räumen ist die Gefahr groß, dass mit dem Rückgang der Bevölkerung ein weiterer Rückgang der Infrastruktur und der öffentlichen Daseinsvorsorge einhergeht. Schon jetzt gibt es in einigen Kleinstädten zu wenige Ärzt*innen und fehlen Einkaufsmöglichkeiten, Kulturangebote und Freiräume für junge Menschen.
Dass Menschen in diesen Zeiten verunsichert sind, wundert nicht: Wir erleben eine sich schnell und grundlegend wandelnde Welt, die immer komplizierter zu werden scheint. Die immer noch zu niedrigen Löhne im Land und die größer werdende soziale Ungerechtigkeit erschweren es vielen Menschen angemessen auf Krisen reagieren zu können. Nach Corona, einer mehrjährigen belastenden Ausnahmesituation, eskalierte Russland seinen Krieg gegen die Ukraine in einem unvorstellbaren Maß, am 07. Oktober schlachteten Hamaskämpfer weit über 1000 Menschen in Israel ab, vorwiegend Juden und Jüdinnen und seither tobt ein bestialischer Konflikt in Gaza und droht sich auszuweiten. Durch diese Krisen und Kriege der letzten Jahre haben sich gesellschaftliche Spannungen aufgebaut, die nun zunehmend in Spaltung und Demokratiegefährdung münden. Die AfD und ihre Ableger arbeiten gezielt und strategisch mit Fake News, mit Lügen und Verschwörungserzählungen. Sie werden eine immer größere Gefahr für unser Land. Rechter Hass und Hetze gefährden unser friedliches und vielfältiges Zusammenleben und die Mitmenschlichkeit. Sie gefährden das Leben von Geflüchteten und Personen mit Migrationsgeschichte, von queeren Menschen und von Menschen anderen Glaubens. Diese destruktiven Kräfte sabotieren bewusst die Zukunft Thüringens denn sie leben von den Krisen und der Unsicherheit der Menschen die hier leben. Sie gefährden den Wirtschaftsstandort. Sie sabotieren bewusst die Zukunft Thüringens.
Die Herausforderungen sind also groß . Doch wir können sie meistern. Denn die Antworten auf die genannten Krisen bergen auch große Chancen für unser Land, für unsere Natur, für unser Miteinander.
In den letzten zehn Jahren der Regierungsbeteiligung konnten wir in Thüringen schon einiges erreichen. Wir waren Vorreiter beim Klimagesetz, haben den Natur- und
Umweltschutz gestärkt und den Ausbau der Erneuerbaren vorangebracht. Wir haben eine Hochwasser- und eine Niedrigwasserstrategie, wir haben das grüne Band auf die Tentativliste zum Weltkulturerbe gebracht und vieles mehr.
Wir haben das Thüringer Bildungssystem sozial gerechter gemacht mit mehr Schulen, die auf längeres gemeinsames Lernen setzen, mit so vielen neu eingestellten Lehrer*innen wie noch nie, mit besseren Personalschlüsseln in Kindergärten und damit mehr Qualität in der frühkindlichen Bildung. Wir haben die Bürger*innenbeteiligung gestärkt und die Tierheime unterstützt. Wir haben uns für mehr Gewaltschutz, eine konsequentere Mobilitätswende, bessere Integration, mehr gesellschaftliche Vielfalt und mehr Demokratieförderung eingesetzt. Wir haben Thüringen gemeinsam
mit unseren Koalitionspartnern ein Stück besser gemacht.
Doch zu tun bleibt weiter viel. Es ist in diesen turbulenten Zeiten wichtig, dass eine klare, vorausschauende Politik mit gemeinsam definierten Zielen und Maßnahmen Sicherheit gibt. Wir setzen dabei nicht nur auf politische, sondern auch auf gesellschaftliche Aushandlungsprozesse, und wollen Bürger*innen gezielt einbeziehen. Das ist unser Grundverständnis von Politik: Gemeinsam mit den Bürger*innen, Unternehmen und Kommunen Lösungen finden. Denn wenn klar ist, wie der gemeinsam definierte Weg in den nächsten Jahren und Jahrzehnten aussieht und welche Chancen, aber vielleicht auch Einschnitte damit einhergehen, können auch Ängste und Unsicherheiten verschwinden. Wir wollen die Menschen in Thüringen, die Unternehmen und Kommunen nicht allein lassen mit diesen Herausforderungen. Wir wollen den Wandel jetzt aktiv gestalten, Geld investieren und Thüringen zukunftsfest machen. Diese Zukunftsinvestitionen geben allen die Sicherheit, die sie brauchen, um den Strukturwandel gemeinsam zu schaffen.
Unser Ziel ist ein klimaneutrales, gerechtes und zukunftsfestes Thüringen.
Denn nur, wenn wir Umwelt und Natur schützen, bewahren wir unsere gemeinsamen Lebensgrundlagen. Wir wollen eine Landwirtschaft, die von ihren Produkten gut leben kann, eine Landwirtschaft die schonend mit den Tieren, mit Boden, Wasser und Natur umgeht.
Nur, wenn wir das Klima schützen und Erneuerbare Energien ausbauen, schaffen wir Unabhängigkeit und bewahren die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen. Nur, wenn wir Bus-, Bahn- und Radverkehr ausbauen, schaffen wir echte Teilhabemöglichkeiten und damit Wahlfreiheit für alle. Nur, wenn wir Bildung sozial gerecht gestalten und unsere Schulen modernisieren, sind nachfolgende Generationen im Stande, die Herausforderungen der Zukunft zu lösen. Nur, wenn alle Menschen sich bei uns sicher und wohl fühlen können, kann unsere Demokratie stark bleiben und unsere Gesellschaft vielfältig. Nur, wenn wir gute Jobs mit guten Arbeitsbedingungen und guten Löhnen in unserem Land fördern, können wir sozialen Frieden sichern und Armut abbauen.
Damit das funktioniert, sind eine sinnvolle Digitalisierung und eine
Modernisierung der Verwaltungen unablässig. Verwaltungen müssen agiler, flexibler und bürgerfreundlicher werden.
Vor mehr als 34 Jahren haben sich die Menschen in Thüringen ihre Freiheit und ihre Demokratie erkämpft. Heute ist unsere Demokratie wieder zerbrechlich geworden. Wir lassen nicht zu, dass rechte Demokratiefeinde unsere Gesellschaft spalten und unsere Art des Zusammenlebens gefährden. Wir müssen verhindern, dass sie unsere Demokratie verächtlich machen und gleichzeitig Thüringen handlungsunfähig machen.
Mit diesem Programm machen wir Bündnisgrüne ein Angebot für ein zukunftsfestes, vielfältiges und gerechteres Thüringen. Für ein Thüringen, das sich selbstbewusst und entschlossen für die Zukunft aufstellt.
Wir wollen den Wandel gestalten und Thüringen zukunftsfest machen.
Wir laden Sie ein, diesen Weg mit uns gemeinsam zu gehen. Damit wir, unsere Kinder und Kindeskinder ein gutes Leben haben können in einem Land, das Lebensqualität, Perspektive und Teilhabe bietet, ein Land in dem wir gerne leben, das unser Zuhause ist.
Unterstützer*innen
- Bernhard Stengele (KV Altenburg)
- Katrin Göring-Eckardt (KV Gotha)
- Rüdiger Neitzke (KV Nordhausen)
- Michael Kost (KV Erfurt)
- Christina Prothmann (KV Jena)
- Holger Liersch (KV Erfurt)
- Steffen Schneider (KV Nordhausen)
- Wolfgang Volkmer (KV Jena)
- Karoline Jobst (KV Saale-Orla)
- David Maicher (KV Erfurt)
- Burkhard Vogel (KV Gotha)
- Katrin Vogel (KV Gotha)
- Andreas Ströbel (KV Erfurt)
- Henriette Jarke (KV Jena)
- Isabell Christin Welle (KV Jena)
- Andreas Hornung (KV Wartburgkreis/Stadt Eisenach)
- Clara Käßner (KV Gera)
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Von Zeile 1 bis 50:
Thüringen ist unser Zuhause. Wir leben gern hier. Was man liebt, will man bewahren. Wer Thüringen bewahren will, muss jetzt handeln, um das Land zukunftsfest zu machen.
Denn Thüringen steht wie viele andere Regionen auch vor großen Herausforderungen. Die Klimakrise macht auch vor unserem Land nicht Halt. Die Zahl der Hitzetage hat sich verdreifacht. Die Jahre 2017 bis 2020 waren die vier wärmsten bisher im Freistaat gemessenen Jahre. Im gleichen Zeitraum haben wir bereits mehrere Rekorddürren erlebt. Auch in Thüringen schreiten das Artensterben und die Zerstörung der Lebensräume voran, stirbt der Wald. Dazu kommt: Thüringen schrumpft. Seit 1990 haben wir fast 500.000 Einwohner*innen verloren und in den nächsten 15 Jahren werden wir voraussichtlich um weitere 200.000 Menschen schrumpfen. Wir erleben die Ausläufer dieses demografischen Umbruchs bereits deutlich als Fach- und Arbeitskräftemangel, der sich in den Schulen, in medizinischen und therapeutischen Berufen, aber auch im Handwerk besonders stark zeigt. Für die Wirtschaft ist der Fachkräftemangel aktuell die größte Herausforderung. Überbordende Bürokratie, verkrustete Verwaltungsstrukturen und fehlende Digitalisierung erschweren das Agieren zusätzlich. Gerade in ländlichen Räumen ist die Gefahr groß, dass mit dem Rückgang der Bevölkerung auch ein Rückgang der Infrastruktur und der öffentlichen Daseinsvorsorge einhergeht. Schon jetzt fahren in vielen Dörfern zu wenig Busse, gibt es in einigen Kleinstädten zu wenige Ärzt*innen und fehlen gerade in dünner besiedelten Regionen Einkaufsmöglichkeiten, Kulturangebote und Freiräume für junge Menschen.
Dass Menschen in diesen Zeiten verunsichert sind, wundert nicht: Wir erleben eine sich wandelnde Welt, deutlich schneller und grundlegender, als es viele von uns bisher gewohnt waren. Die immer noch zu niedrigen Löhne im Land und die größer werdende soziale Ungerechtigkeit erschweren es vielen Menschen angemessen auf Krisen reagieren zu können. Steigende Lebenshaltungskosten und die Abhängigkeit von teuren fossilen Rohstoffen spitzen die Lage weiter zu. Diese für viele Menschen schwere Situation nutzen Stimmungsmacher gezielt aus, um Bevölkerungsgruppen gegeneinander aufzuhetzen. Gerade durch die Krisen und Kriege der letzten Jahre haben sich gesellschaftliche Spannungen aufgebaut, die nun zunehmend in Spaltung und Demokratiegefährdung münden. Gezielt gestreute Fake News, Verschwörungserzählungen und Rechtsextremismus werden immer größere Gefahren für unser Land. Rechter Hass und Hetze gefährden das Leben von Geflüchteten und Personen mit Migrationsgeschichte, von queeren Menschen und von Menschen anderen Glaubens. Sie gefährden unser friedliches und vielfältiges Zusammenleben und die Mitmenschlichkeit. Und sie gefährden damit auch Thüringens Zukunft.
Die Herausforderungen sindThüringen ist unser Zuhause. Wir leben gern hier. Was man liebt, will man verbessern und gestalten, denn nur so groß kann man es bewahren, kann man es zukunftsfest machen.
Thüringen steht wie lange nichtDeutschland, wie Europa, wie die ganze Welt vor den großen Herausforderungen durch die Klimakrise
Die Zahl der Hitzetage hat sich verdreifacht. DochDie Jahre 2017 bis 2020 waren die vier wärmsten bisher im Freistaat gemessenen Jahre. Im gleichen Zeitraum haben wir können sie meisternbereits mehrere Rekorddürren erlebt. Denn für alle diese Probleme gibt es LösungenDer Fichtenbestand, der einen großen Teil des Thüringer Forstes ausmacht, stirbt. Gleichzeitig häufen sich Starkregen oder Hochwasserereignisse wie zuletzt um den Jahreswechsel.
Dazu kommt, dass Thüringen steht vor einem Strukturwandelschrumpft. In den nächsten 15 Jahren werden wir voraussichtlich um 200.000 Menschen schrumpfen. Wir erleben die Ausläufer dieses demografischen Umbruchs bereits deutlich als Fach- und Arbeitskräftemangel, der große Chancensich in den Schulen, in medizinischen und therapeutischen Berufen, aber auch im Handwerk besonders stark zeigt. Gerade in ländlichen Räumen ist die Gefahr groß, dass mit dem Rückgang der Bevölkerung ein weiterer Rückgang der Infrastruktur und der öffentlichen Daseinsvorsorge einhergeht. Schon jetzt gibt es in einigen Kleinstädten zu wenige Ärzt*innen und fehlen Einkaufsmöglichkeiten, Kulturangebote und Freiräume für unser junge Menschen.
Dass Menschen in diesen Zeiten verunsichert sind, wundert nicht: Wir erleben eine sich schnell und grundlegend wandelnde Welt, die immer komplizierter zu werden scheint. Die immer noch zu niedrigen Löhne im Land bietet, wenn er richtig angegangen wirdund die größer werdende soziale Ungerechtigkeit erschweren es vielen Menschen angemessen auf Krisen reagieren zu können. MancheNach Corona, einer mehrjährigen belastenden Ausnahmesituation, eskalierte Russland seinen Krieg gegen die Ukraine in einem unvorstellbaren Maß, am 07. Oktober schlachteten Hamaskämpfer weit über 1000 Menschen in Israel ab, vorwiegend Juden und Jüdinnen und seither tobt ein bestialischer Konflikt in Gaza und droht sich auszuweiten. Durch diese Krisen und Kriege der letzten Jahre haben Angst vor diesen Veränderungensich gesellschaftliche Spannungen aufgebaut, die nun zunehmend in Spaltung und Demokratiegefährdung münden. Extrem rechte Parteien und Gruppierungen arbeiten gezielt und strategisch mit Fake News, mit Lügen und Verschwörungserzählungen. Sie werden eine immer größere Gefahr für unser Land. Rechter Hass und Hetze gefährden unser friedliches und vielfältiges Zusammenleben und die Mitmenschlichkeit. Sie gefährden das Leben und die Sicherheit unter anderem von Geflüchteten und Personen mit Migrationsgeschichte, von queeren und demokratisch engagierten Menschen. Diese destruktiven Kräfte sabotieren bewusst die Zukunft Thüringens denn sie leben von den Krisen und der Unsicherheit der Menschen die hier leben. Sie gefährden den Wirtschaftsstandort. Sie sabotieren bewusst die Zukunft Thüringens.
Die Herausforderungen sind verunsichertalso groß . Zu vage ist in Doch wir können sie meistern. Denn die Antworten auf die genannten Krisen bergen auch große Chancen für unser Land, für unsere Natur, für unser Miteinander.
In den letzten zehn Jahren für viele der Regierungsbeteiligung konnten wir in Thüringen schon einiges erreichen. Wir waren Vorreiter beim Klimagesetz, haben den Natur- und
Umweltschutz gestärkt und den Ausbau der Erneuerbaren vorangebracht. Wir haben eine Hochwasser- und eine Niedrigwasserstrategie, wir haben das Ziel gebliebengrüne Band auf die Tentativliste zum Weltkulturerbe gebracht und zu verschwommen vieles mehr.
Wir haben das Thüringer Bildungssystem sozial gerechter gemacht mit mehr Schulen, die Vorstellung,auf längeres gemeinsames Lernen setzen, mit so vielen neu eingestellten Lehrer*innen wie noch nie, mit besseren Personalschlüsseln in Kindergärten und damit mehr Qualität in der Weg dorthin aussehen sollfrühkindlichen Bildung. Wir haben die Bürger*innenbeteiligung gestärkt und die Tierheime unterstützt. Wir haben uns für mehr Gewaltschutz, eine konsequentere Mobilitätswende, bessere Integration, mehr gesellschaftliche Vielfalt und mehr Demokratieförderung eingesetzt. Wir haben Thüringen gemeinsam
mit unseren Koalitionspartnern ein Stück besser gemacht.
Doch zu tun bleibt weiter viel. Es ist in diesen turbulenten Zeiten um so wichtigerwichtig, dass eine klare, vorausschauende Politik mit gemeinsam definierten Zielen und Maßnahmen wieder Sicherheit zurück gibt. Wir können es uns nicht länger leisten, über das „Ob“ der Veränderung zu diskutieren, und endlich miteinander das „Wie“ aushandeln. Wir setzen dabei nicht nur auf politische, sondern auch auf gesellschaftliche
Von Zeile 52 bis 63:
Grundverständnis von Politik: Gemeinsam mit den Bürger*innen, Unternehmen und Kommunen Lösungen finden. Wir setzen auf Bündnisse, auf ein gemeinsames, zivilgesellschaftliches Verständnis von Veränderungsprozessen. Denn wenn klar ist, wie der gemeinsam definierte Weg in den nächsten Jahren und Jahrzehnten aussieht und welche Chancen, aber vielleicht auch Einschnitte damit einhergehen, können auch Ängste und Unsicherheiten verschwinden. Unser Ziel ist ein klimaneutrales, gerechtesWir wollen die Menschen in Thüringen, die Unternehmen und zukunftsfestes ThüringenKommunen nicht allein lassen mit diesen Herausforderungen. Dabei spielen wir Klimaschutz, WirtschaftWir wollen den Wandel jetzt aktiv gestalten, Geld investieren und Soziale Gerechtigkeit nicht gegeneinander ausThüringen zukunftsfest machen. Unser Anspruch ist es,Diese Zukunftsinvestitionen geben allen die Sicherheit, die sie von Anfang an zusammenbrauchen, um den Strukturwandel gemeinsam zu denken schaffen.
Unser Ziel ist ein klimaneutrales, gerechtes und zusammen anzugehenzukunftsfestes Thüringen.[Zeilenumbruch]
Denn nur, wenn wir Umwelt und Natur schützen, bewahren wir unsere gemeinsamen Lebensgrundlagen. Wir wollen eine Landwirtschaft, die von ihren Produkten gut leben kann, eine Landwirtschaft die schonend mit den Tieren, mit Boden, Wasser und Natur umgeht.
Nur, wenn wir das Klima schützen und Erneuerbare Energien ausbauen, schaffen wir Unabhängigkeit und bewahren die Wettbewerbsfähigkeit
Von Zeile 65 bis 129:
wir echte Teilhabemöglichkeiten und damit Wahlfreiheit für alle. Nur, wenn wir Bildung endlich sozial gerecht gestalten und unsere Schulen modernisieren, sind nachfolgende Generationen im Stande, die Herausforderungen der Zukunft zu lösen. Nur, wenn wir rechter Hetze eine klare Absage erteilen und alle Menschen sich bei uns sicher und wohl fühlen können, egal welche Hautfarbe, welche Religion, welches Geschlecht oder welche sexuelle Orientierung sie haben, kann unsere Demokratie stark bleiben und unsere Gesellschaft vielfältig. Nur, wenn wir gute Jobs mit guten Arbeitsbedingungen und guten Löhnen in unserem Land fördern, können wir sozialen Frieden sichern und Armut abbauen.
Damit das funktioniert, sind eine sinnvolle Digitalisierung und eine
Modernisierung der Verwaltungen unablässig. Verwaltungen müssen agiler, flexibler und bürgerfreundlicher werden.
Vor mehr als 34 Jahren haben sich die Menschen in Thüringen ihre Freiheit und ihre Demokratie erkämpft. Heute ist unsere Demokratie wieder zerbrechlich geworden. Wir lassen nicht zu, dass rechte Demokratiefeinde unsere Gesellschaft spalten und unsere Art des Zusammenlebens gefährden. Wir müssen verhindern, dass sie unsere Demokratie verächtlich machen und gleichzeitig Thüringen handlungsunfähig machen.
Mit diesem Programm machen wir Bündnisgrüne ein Angebot für ein zukunftsfestes, vielfältiges und gerechteres Thüringen. Für ein Thüringen, das sich selbstbewusst und entschlossen für die Zukunft aufstellt.
Wir wollen den Wandel gestalten und Thüringen zukunftsfest machen.
Wir laden Sie ein, diesen Weg mit uns gemeinsam zu gehen. Damit wir, unsere Kinder und Kindeskinder ein gutes Leben haben können in einem Land, das Lebensqualität, Perspektive und Teilhabe bietet, ein Land in dem wir gerne leben, das unser Zuhause ist.
Wir wollen die Menschen in Thüringen, die Unternehmen und Kommunen nicht allein lassen mit diesen Herausforderungen. Wir wollen den Wandel jetzt aktiv gestalten, Geld investieren und Thüringen zukunftsfest machen. Mit diesen Zukunftsinvestitionen bringen wir den Ausbau der Erneuerbaren und die Wärmewende voran, machen Bildung sozial gerecht, stärken das Angebot von Bus und Bahn und helfen der Wirtschaft dabei, ihre Produktionsprozesse klimaneutral zu gestalten. Diese Zukunftsinvestitionen geben allen die Sicherheit, die sie brauchen, um den Strukturwandel gemeinsam zu schaffen.
Damit das funktioniert, sind aber auch eine sinnvolle Digitalisierung und eine Modernisierung der Verwaltungen unablässig. Bürokratie, verkrustete Arbeitsprozesse und starres Denken hindern unsere Gesellschaft in krisenhaften Zeiten, schnelle Entscheidungen zu treffen. Verwaltung, aber auch die Denkweise in den Behörden müssen moderner, agiler und bürgerfreundlicher werden.
In den letzten zehn Jahren Regierungsbeteiligung konnten wir in Thüringen schon einiges erreichen. Wir waren Vorreiter beim Klimagesetz, haben den Natur- und Umweltschutz gestärkt und den Ausbau der Erneuerbaren vorangebracht. Wir haben das Thüringer Bildungssystem sozial gerechter gemacht mit mehr Schulen, die auf längeres gemeinsames Lernen setzen, mit so vielen neu eingestellten Lehrer*innen wie noch nie, mit besseren Personalschlüsseln in Kindergärten und damit mehr Qualität in der frühkindlichen Bildung. Wir haben die Bürger*innenbeteiligung gestärkt und die Tierheime unterstützt. Wir haben uns für mehr Gewaltschutz, eine konsequentere Mobilitätswende, bessere Integration, mehr gesellschaftliche Vielfalt und mehr Demokratieförderung eingesetzt. Wir haben Thüringen gemeinsam mit unseren Koalitionspartnern ein Stück besser gemacht.
Doch zu tun bleibt noch viel. Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass Umwelt und Natur konsequent geschützt und unsere Lebensgrundlagen bewahrt werden. Wir wollen eine Landwirtschaft, die schonend mit Boden, Wasser und Natur umgeht und die Bedürfnisse von Tieren berücksichtigt. Wir machen uns stark für den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien, damit Thüringen unabhängiger wird und mit günstigerem, klimaneutralen Strom versorgt wird. Wir sind Teil des Kampfes gegen Rechts, wir wollen echte Gleichstellung und eine wettbewerbsfähige, klimaneutrale Wirtschaft mit gut bezahlten Arbeitsplätzen. Wir wollen weiter den Ausbau von Bus und Bahn voranbringen, vor allem im ländlichen Raum, und für eine gute medizinische Versorgung im ganzen Land kämpfen. Wir handeln im Sinne unserer gesellschaftlichen Verantwortung – gegenüber der Natur und allen Lebewesen, gegenüber den Schwächsten unserer Gesellschaft, gegenüber nachfolgenden Generationen.
Vor mehr als 34 Jahren haben sich die Menschen in Thüringen ihre Freiheit und ihre Demokratie erkämpft. Heute ist unsere Demokratie wieder zerbrechlich geworden. Wir lassen nicht zu, dass rechte Demokratiefeinde unsere Gesellschaft spalten und unsere Art des Zusammenlebens gefährden. Wir müssen verhindern, dass sie unsere Demokratie verächtlich machen und gleichzeitig Thüringen handlungsunfähig machen. Denn es geht um viel: um den Erhalt unserer Lebensgrundlagen, unserer sozialen und wirtschaftlichen Sicherheit, um mehr Gerechtigkeit und Gleichberechtigung. Eine starke Demokratie, erfolgreicher Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit gehen Hand in Hand. Mit diesem Programm machen wir Bündnisgrüne ein Angebot für ein zukunftsfestes, vielfältiges und gerechteres Thüringen. Für ein Thüringen, das sich selbstbewusst und entschlossen für die Zukunft aufstellt und jetzt investiert. In Klimaschutz und Erneuerbare Energien. In Bildung und soziale Gerechtigkeit. In sichere Mobilität und soziale Infrastruktur. In Demokratie und Menschen- und Bürger*innenrechte. Wir laden Sie ein, diesen Weg mit uns gemeinsam zu gehen. Damit wir, unsere Kinder und Kindeskinder ein gutes Leben haben können in einem Land, das Lebensqualität, Perspektive und Teilhabe bietet. In einem stärkeren, noch besseren Thüringen.
Text
Thüringen ist unser Zuhause. Wir leben gern hier. Was man liebt, will man verbessern und gestalten, denn nur so kann man es bewahren, kann man es zukunftsfest machen.
Thüringen steht wie Deutschland, wie Europa, wie die ganze Welt vor den großen Herausforderungen durch die Klimakrise
Die Zahl der Hitzetage hat sich verdreifacht. Die Jahre 2017 bis 2020 waren die vier wärmsten bisher im Freistaat gemessenen Jahre. Im gleichen Zeitraum haben wir bereits mehrere Rekorddürren erlebt. Der Fichtenbestand, der einen großen Teil des Thüringer Forstes ausmacht, stirbt. Gleichzeitig häufen sich Starkregen oder Hochwasserereignisse wie zuletzt um den Jahreswechsel.
Dazu kommt, dass Thüringen schrumpft. In den nächsten 15 Jahren werden wir voraussichtlich um 200.000 Menschen schrumpfen. Wir erleben die Ausläufer dieses demografischen Umbruchs bereits deutlich als Fach- und Arbeitskräftemangel, der sich in den Schulen, in medizinischen und therapeutischen Berufen, aber auch im Handwerk besonders stark zeigt. Gerade in ländlichen Räumen ist die Gefahr groß, dass mit dem Rückgang der Bevölkerung ein weiterer Rückgang der Infrastruktur und der öffentlichen Daseinsvorsorge einhergeht. Schon jetzt gibt es in einigen Kleinstädten zu wenige Ärzt*innen und fehlen Einkaufsmöglichkeiten, Kulturangebote und Freiräume für junge Menschen.
Dass Menschen in diesen Zeiten verunsichert sind, wundert nicht: Wir erleben eine sich schnell und grundlegend wandelnde Welt, die immer komplizierter zu werden scheint. Die immer noch zu niedrigen Löhne im Land und die größer werdende soziale Ungerechtigkeit erschweren es vielen Menschen angemessen auf Krisen reagieren zu können. Nach Corona, einer mehrjährigen belastenden Ausnahmesituation, eskalierte Russland seinen Krieg gegen die Ukraine in einem unvorstellbaren Maß, am 07. Oktober schlachteten Hamaskämpfer weit über 1000 Menschen in Israel ab, vorwiegend Juden und Jüdinnen und seither tobt ein bestialischer Konflikt in Gaza und droht sich auszuweiten. Durch diese Krisen und Kriege der letzten Jahre haben sich gesellschaftliche Spannungen aufgebaut, die nun zunehmend in Spaltung und Demokratiegefährdung münden. Die AfD und ihre Ableger arbeiten gezielt und strategisch mit Fake News, mit Lügen und Verschwörungserzählungen. Sie werden eine immer größere Gefahr für unser Land. Rechter Hass und Hetze gefährden unser friedliches und vielfältiges Zusammenleben und die Mitmenschlichkeit. Sie gefährden das Leben von Geflüchteten und Personen mit Migrationsgeschichte, von queeren Menschen und von Menschen anderen Glaubens. Diese destruktiven Kräfte sabotieren bewusst die Zukunft Thüringens denn sie leben von den Krisen und der Unsicherheit der Menschen die hier leben. Sie gefährden den Wirtschaftsstandort. Sie sabotieren bewusst die Zukunft Thüringens.
Die Herausforderungen sind also groß . Doch wir können sie meistern. Denn die Antworten auf die genannten Krisen bergen auch große Chancen für unser Land, für unsere Natur, für unser Miteinander.
In den letzten zehn Jahren der Regierungsbeteiligung konnten wir in Thüringen schon einiges erreichen. Wir waren Vorreiter beim Klimagesetz, haben den Natur- und
Umweltschutz gestärkt und den Ausbau der Erneuerbaren vorangebracht. Wir haben eine Hochwasser- und eine Niedrigwasserstrategie, wir haben das grüne Band auf die Tentativliste zum Weltkulturerbe gebracht und vieles mehr.
Wir haben das Thüringer Bildungssystem sozial gerechter gemacht mit mehr Schulen, die auf längeres gemeinsames Lernen setzen, mit so vielen neu eingestellten Lehrer*innen wie noch nie, mit besseren Personalschlüsseln in Kindergärten und damit mehr Qualität in der frühkindlichen Bildung. Wir haben die Bürger*innenbeteiligung gestärkt und die Tierheime unterstützt. Wir haben uns für mehr Gewaltschutz, eine konsequentere Mobilitätswende, bessere Integration, mehr gesellschaftliche Vielfalt und mehr Demokratieförderung eingesetzt. Wir haben Thüringen gemeinsam
mit unseren Koalitionspartnern ein Stück besser gemacht.
Doch zu tun bleibt weiter viel. Es ist in diesen turbulenten Zeiten wichtig, dass eine klare, vorausschauende Politik mit gemeinsam definierten Zielen und Maßnahmen Sicherheit gibt. Wir setzen dabei nicht nur auf politische, sondern auch auf gesellschaftliche Aushandlungsprozesse, und wollen Bürger*innen gezielt einbeziehen. Das ist unser Grundverständnis von Politik: Gemeinsam mit den Bürger*innen, Unternehmen und Kommunen Lösungen finden. Denn wenn klar ist, wie der gemeinsam definierte Weg in den nächsten Jahren und Jahrzehnten aussieht und welche Chancen, aber vielleicht auch Einschnitte damit einhergehen, können auch Ängste und Unsicherheiten verschwinden. Wir wollen die Menschen in Thüringen, die Unternehmen und Kommunen nicht allein lassen mit diesen Herausforderungen. Wir wollen den Wandel jetzt aktiv gestalten, Geld investieren und Thüringen zukunftsfest machen. Diese Zukunftsinvestitionen geben allen die Sicherheit, die sie brauchen, um den Strukturwandel gemeinsam zu schaffen.
Unser Ziel ist ein klimaneutrales, gerechtes und zukunftsfestes Thüringen.
Denn nur, wenn wir Umwelt und Natur schützen, bewahren wir unsere gemeinsamen Lebensgrundlagen. Wir wollen eine Landwirtschaft, die von ihren Produkten gut leben kann, eine Landwirtschaft die schonend mit den Tieren, mit Boden, Wasser und Natur umgeht.
Nur, wenn wir das Klima schützen und Erneuerbare Energien ausbauen, schaffen wir Unabhängigkeit und bewahren die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen. Nur, wenn wir Bus-, Bahn- und Radverkehr ausbauen, schaffen wir echte Teilhabemöglichkeiten und damit Wahlfreiheit für alle. Nur, wenn wir Bildung sozial gerecht gestalten und unsere Schulen modernisieren, sind nachfolgende Generationen im Stande, die Herausforderungen der Zukunft zu lösen. Nur, wenn alle Menschen sich bei uns sicher und wohl fühlen können, kann unsere Demokratie stark bleiben und unsere Gesellschaft vielfältig. Nur, wenn wir gute Jobs mit guten Arbeitsbedingungen und guten Löhnen in unserem Land fördern, können wir sozialen Frieden sichern und Armut abbauen.
Damit das funktioniert, sind eine sinnvolle Digitalisierung und eine
Modernisierung der Verwaltungen unablässig. Verwaltungen müssen agiler, flexibler und bürgerfreundlicher werden.
Vor mehr als 34 Jahren haben sich die Menschen in Thüringen ihre Freiheit und ihre Demokratie erkämpft. Heute ist unsere Demokratie wieder zerbrechlich geworden. Wir lassen nicht zu, dass rechte Demokratiefeinde unsere Gesellschaft spalten und unsere Art des Zusammenlebens gefährden. Wir müssen verhindern, dass sie unsere Demokratie verächtlich machen und gleichzeitig Thüringen handlungsunfähig machen.
Mit diesem Programm machen wir Bündnisgrüne ein Angebot für ein zukunftsfestes, vielfältiges und gerechteres Thüringen. Für ein Thüringen, das sich selbstbewusst und entschlossen für die Zukunft aufstellt.
Wir wollen den Wandel gestalten und Thüringen zukunftsfest machen.
Wir laden Sie ein, diesen Weg mit uns gemeinsam zu gehen. Damit wir, unsere Kinder und Kindeskinder ein gutes Leben haben können in einem Land, das Lebensqualität, Perspektive und Teilhabe bietet, ein Land in dem wir gerne leben, das unser Zuhause ist.
Unterstützer*innen
- Bernhard Stengele (KV Altenburg)
- Katrin Göring-Eckardt (KV Gotha)
- Rüdiger Neitzke (KV Nordhausen)
- Michael Kost (KV Erfurt)
- Christina Prothmann (KV Jena)
- Holger Liersch (KV Erfurt)
- Steffen Schneider (KV Nordhausen)
- Wolfgang Volkmer (KV Jena)
- Karoline Jobst (KV Saale-Orla)
- David Maicher (KV Erfurt)
- Burkhard Vogel (KV Gotha)
- Katrin Vogel (KV Gotha)
- Andreas Ströbel (KV Erfurt)
- Henriette Jarke (KV Jena)
- Isabell Christin Welle (KV Jena)
- Andreas Hornung (KV Wartburgkreis/Stadt Eisenach)
- Clara Käßner (KV Gera)
Kommentare
Tim Strähnz:
Unser Ziel ist ein klimaneutrales, gerechtes und zukunftsfestes Thüringen.
Dafür wollen wir Klima, Umwelt und Natur schützen und so unsere gemeinsamen Lebensgrundlagen bewahren.
Dafür wollen wir eine Landwirtschaft, die von ihren Produkten gut leben kann und gleichzeitig schonend mit Tieren, Boden, Wasser und Natur umgeht.
Dafür wollen wir Erneuerbare Energien ausbauen. Denn so schaffen wir Unabhängigkeit und bewahren die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen.
Dafür wollen wir Arbeitsplätze mit guten Arbeitsbedingungen und fairen Löhnen in unserem Land fördern. Denn so werden wir sozialen Frieden sichern und Armut abbauen.
Dafür wollen wir eine Bildung, die alle Kinder in Thüringen gleichermaßen fördert und durch die sie ihr Leben und ihre Gesellschaft wirksam (mit-)gestalten können.
Dafür wollen wir Bus-, Bahn- und Radverkehr ausbauen und so mehr Wahlfreiheit und Teilhabe für alle ermöglichen.
Dafür wollen wir moderne Verwaltungen, die digitalisiert und bürger*innenfreundlicher werden. Verwaltungen, die agiler und flexibler als bisher entscheiden und handeln.
Und nur, wenn alle Menschen sich bei uns sicher und wohl fühlen können, kann unsere Demokratie stark und unsere Gesellschaft vielfältig bleiben.