Änderungen von WP24 zu WP24
Ursprüngliche Version: | WP24 (Version 1) |
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Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 21.12.2023, 00:48 |
Neue Version: | WP24 (Version 2) |
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Status: | Beschluss |
Eingereicht: | 12.02.2024, 18:16 |
Kapiteltitel
C. Freiheit schützen – Vielfalt leben 1. Frauen- und Queerpolitik: Geschlechtergerechtigkeit und Gleichstellung schaffen
Zu:
C. Freiheit schützen – Vielfalt leben: 1. Wir fördern Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt
Text
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Frauen- und Queerpolitik: Geschlechtergerechtigkeit und Gleichstellung schaffen
Wir fördern Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt
Frauen, aber auch und queere Menschen haben sich ihre Rechte über Jahrhunderte erkämpft. Sie sind inzwischen selbstverständlicher auf vielen Ebenen vertreten
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Queere Menschen sind mittlerweile viel selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft. Dennoch erleben sie noch immer Anfeindungen, Hass, Vorurteile und Übergriffe. Sie haben mit falschen Stereotypen und Diskriminierung in der Arbeitswelt und von Behörden zu kämpfen und müssen häufiger um ihre Sicherheit bangen. Das muss sich ändern. Denn in unserer Gesellschaft sollen sich alle sicher fühlen und frei und in Würde leben können, egal welches Geschlecht und welche sexuelle Orientierung sie haben.ein sichtbarer Teil unserer Gesellschaft. Dennoch erleben sie noch immer Anfeindungen, Hass, Vorurteile und Übergriffe. Sie haben mit falschen Stereotypen und Diskriminierung in der Arbeitswelt und von Behörden zu kämpfen und müssen häufiger um ihre Sicherheit bangen.
Wir arbeiten daran, diese vielfältigen Benachteiligungen und strukturellen Diskriminierungen von Frauen sowie queeren Menschen zu beseitigen und umfassende Chancengerechtigkeit zu verwirklichen.
Wir arbeiten daran, diese vielfältigen Benachteiligungen und strukturellen Diskriminierungen von Frauen sowie queeren Menschen zu beseitigen und umfassende Chancengerechtigkeit zu verwirklichen. Insbesondere die Schaffung und Durchsetzung der Rechte für intergeschlechtliche, nicht-binäre, trans und agender sowie queere Menschen ist uns ein Herzensanliegen. Doch klar ist für uns auch: Echte Gleichstellung erreichen wir nur, wenn auch Männer und Jungen selbstbestimmt leben können, frei von Zwängen des Patriarchats und von starren gesellschaftlichen Rollen. Auch dafür setzen wir uns ein.
Rechte von intergeschlechtlichen, nicht-binären, trans und agender sowie queeren Menschen sind Menschenrechte und wir stehen entschlossen für sie ein. Dabei ist für uns auch klar: Echte Gleichstellung erreichen wir nur, wenn auch Männer und Jungen selbstbestimmt leben können, frei von starren gesellschaftlichen Rollen. Alle Geschlechter werden – wenn auch nicht im gleichen Maße – negativ vom Patriarchat getroffen, so haben Männer höhere Suizidraten und nehmen medizinische Vorsorgeuntersuchungen seltener in Anspruch. All das muss sich ändern. In unserer Gesellschaft sollen sich alle sicher fühlen und frei und in Würde leben können, egal welches Geschlecht und welche sexuelle Orientierung sie haben.
Es ist eigentlich ganz einfach: Wir müssenan der Zeit, die Macht neu zu verteilen, sodassdamit alle Geschlechter gleichermaßen davon profitieren. DiesUnser Anspruch ist seit jeher unser Anspruch.klar: Wir wollen den uneingeschränkten Anspruch von Frauen, intergeschlechtlichen, nicht-binären, trans und agender Menschen mit und ohne EinwanderungsgeschichteMenschen mit weiteren Diversitätsmerkmalen auf gleiche Rechte und umfassende Teilhabe endlich einlösen. Dabei muss der Blick auch für intersektional wirkende Diskriminierungen geschärft werden (z.B. Rassismus, Behindertenfeindlichkeit), die zusätzliche Gleichstellungs- und Empowermentmaßnahmen notwendig machen. Chancen, Macht, Geld und Zeit sollen endlich gerecht zwischen allen Geschlechtern verteilt werden.
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- Schutz vor häuslicher und sexueller Gewalt stärken
- Wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen stärken
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- Wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen stärken
- Politische Repräsentation von Frauen, intergeschlechtlichen, nicht-binären, trans und agender Menschen in Kommunal- und Landespolitik verbessern
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- Schutz vor häuslicher und sexueller Gewalt stärken
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- Politische Repräsentation von Frauen, intergeschlechtlichen, nicht-binären, trans und agender Menschen in Kommunal- und Landespolitik verbessern
Landesprogramm Akzeptanz und Vielfalt sowie queere Strukturen aufblühen lassen
Landesprogramm Akzeptanz und Vielfalt aufblühen lassen
Thüringens queere Struktururen wie beispielsweise das Queere Zentrum Erfurt bangen mit jedem Landeshaushalt aufs Neue um ihre Existenz und sind finanziell nicht bedarfsgerecht ausgestattet: Beratungsanfragen müssen oft wochenlange Wartezeiten in Kauf nehmen oder Projektideen können nicht umgesetzt werden. Angebote im ländlichen Raum existieren kaum, sodass vielen queeren Menschen der Anschluss zu einer queeren Community komplett fehlt. Das alles wollen wir in Angriff nehmen und die queeren Strukturen in Thüringen deswegen ausbauen und langfristig auf eine solide Basis stellen.
Mit dem „Landesprogramms für Akzeptanz und Vielfalt“ sind wir in Thüringen bereits einen großen Schritt gegangen, um Akzeptanz, Vielfalt und Gleichberechtigung
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- Ein bedarfsorientiertes, zukunftsfähiges und insgesamt finanziell besser ausgestattetes Landesprogramm
und die Ermöglichung von institutionellen Förderungen
Von Zeile 61 bis 65:
UnterstützungLangfristige und bedarfsgerechte Untestützung der Thüringer Christopher StreetDays oderDay und ähnlicher Initiativenaufnehmensichern
- Vielfaltssensible Fort- und Weiterbildungen der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten und öffentlichen Verwaltung im Landesprogramm Akzeptanz und Vielfalt verankern
- Bedarfsgerechte Absicherung sowie flächendeckender Ausbau von queeren Zentren und Jugendzentren
- Mobile Angebote etablieren, um die Versorgung des ländlichen Raum sicherzustellen
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Verdienst- und Rentenausfälle in Kauf nehmen. Dies alles führt dazu, dass Frauen meist schlechter abgesichert und damit finanziell abhängig sind. Durch Diskriminierungserfahrungen ist es für queere Menschen oft schwieriger einen Arbeitsplatz zu erhalten oder nicht aus diesen gedrängt zu werden. Besonders intergeschlechtliche, nicht-binäre, trans und agender Personen sind dadurch oft in finanziell prekären Situationen. Echte Gleichstellung kann nur erreicht werden, wenn dieser Zustand beendet ist. Darauf
Von Zeile 81 bis 82 einfügen:
- intergeschlechtlichen, nicht-binären, trans und agender Menschen insbesondere im öffentlichen Dienst, um in der Landesverwaltung den Gender Pay Gap zu schließen
Von Zeile 91 bis 92 einfügen:
- Berufsorientierung für handwerkliche und MINT-Berufe (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) für Frauen, intergeschlechtliche, nicht-
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- Einführung eines gesetzlichen Geschlechtergerechtigkeitschecks
(Gender Budgeting), ummindestenszunächst bei Gesetzesentwürfen,besser jedochperspektivisch aber im ganzen Landeshaushalt (Gender Budgting) die finanziellen Auswirkungen nach Geschlechtaufzuschlüsselnsichtbar zu machen und Ungerechtigkeiten zu beheben
Von Zeile 98 bis 100 einfügen:
- Personelle und finanzielle Stärkung der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten
- Institutionelle Förderung für frauen-, familien- und queerpolitische Verbände einführen, um langfristige finanzielle Sicherung zu ermöglichen
- Flächendeckende Förderung und Weiterentwicklung von Frauenzentren als leicht zugängliche Beratungseinrichtungen.
- Bedarfsgerechte Finanzierung des Landesfrauenrats und der in diesem Bereich tätigen Landesarbeitsgemeinschaften.
- Schaffung einer auf das Ziel der Gleichstellung ausgerichteten Landesfachstelle für Jungen- und Männerarbeit für Vernetzung, Fachberatung und Öffentlichkeitsarbeit in Bildung und Praxis
Von Zeile 121 bis 123 löschen:
- Netzwerktreffen vor Ort sowie parteiübergreifender Mentoring-Programme gezielt für Frauen,
aber auch fürintergeschlechtliche, nicht-binäre, trans und agender Menschen
Von Zeile 135 bis 137:
Menschen mit normabweichender sexueller Orientierung und/oder geschlechtlicher, deren sexuelle Orientierung, geschlechtliche Identität oder Beziehungsformen nicht der gesellschaftlichen Mehrheit entspricht,
Von Zeile 139 bis 141:
Personen nicht gesondert in den Statistiken aufgeführt werden. Das muss sich ändern. Sexuelle MinderheitenQueere Menschen brauchen institutionelle Stimmen, um adäquat gehört, vertreten und geschützt zu werden. Diese Strukturen wollen wir schaffen
Von Zeile 154 bis 157:
- Queere Angebote in den Jugendförderplänen verankern
Gewalt an Frauen und queeren Menschen endlich beenden
Geschlechtsspezifische Gewalt wirksam bekämpfen
Bedrohungen, sexuelle Übergriffe sowie Gewalt gegen Frauen, Mädchen und queere Menschen sind noch immer ein großes Problem – auch in Thüringen.
Ein Leben ohne Gewalt ist ein Menschenrecht, der Schutz vor Gewalt unsere staatliche Verpflichtung. Bedrohungen, sexuelle Übergriffe und Gewalt sind in Thüringen und darüber hinaus traurige Realität.
Von Zeile 167 bis 169 einfügen:
entschlossenen Kampf gegen häusliche und sexuelle Gewalt an Frauen auf allen Ebenen. Diese wollen wir konsequent umsetzen und auch queere Menschen und betroffene Männer besser vor Gewalt schützen.
Von Zeile 173 bis 174 einfügen:
- Stärkung der Frauenhäuser, Beratungs- und Interventionsstellen durch gesicherte auskömmliche Finanzierung und bessere Personalschlüssel und Sicherstellung der Kostenfreiheit für Betroffene
Von Zeile 178 bis 179:
- Bereitstellung von Schutzwohnungen für Menschen aller
GeschlechterGeschlechtsidentitäten, die von häuslicher Gewalt betroffen sind
Von Zeile 181 bis 182:
Beratungs-Beratungsangebote und Schutzvorkehrungen für Gewaltbetroffene mit Behinderung stärken und ausbauen
- Gewaltpräventive Männer- und Jungenarbeit deutlich ausbauen, Strategien zur Konfliktprävention stärker in schulischer Bildung verankern
- Arbeit mit Täter*innen deutlich ausbauen
Von Zeile 185 bis 187 löschen:
- Gewaltpräventive Männer- und Jungenarbeit sowie Arbeit mit Täter*innen deutlich ausbauen, Strategien zur Konfliktprävention stärker in schulischer Bildung verankern
Von Zeile 199 bis 201:
immer wieder abgesprochen, selbstbestimmt über ihren Körper entscheiden zu können. Vor allem Frauenkörperihre Körper werden häufig als Objekte gesehen – ob bei Schwangerschaftsabbrüchen, bei sexueller Belästigung oder in der Werbung. Hier
Nach Zeile 214 einfügen:
- Kostenfreie Bereitstellung von Verhütungsmitteln insbesondere für Menschen mit geringem Einkommen
- Kostenfreier Zugang zu Hygieneartikeln und Periodenprodukten in öffentlichen Gebäuden
Nach Zeile 220 einfügen:
- (Weiter-)Entwicklung bestehender sowie neuer Beratungsangebote und Anlaufstellen unter queersensiblen Aspekten
Von Zeile 239 bis 241 löschen:
- Absicherung und flächendeckender Ausbau von queeren (Jugend-)Zentren
- Mobiles Angebot konzipieren und queere Angebote in den Jugendförderplan verankern, insbesondere für ländliche Regionen
Von Zeile 260 bis 288 löschen:
Jungen- und Männerarbeit
Echte Gleichstellung erreichen wir nur, wenn wir auch Junge und Männer darin bestärken, das patriarchale System zu hinterfragen. Denn auch sie leiden unter dem Patriarchat, indem ihnen beispielsweise beigebracht wird, Gefühle zu unterdrücken und keine Schwäche zeigen zu dürfen. Dies führt nicht nur zu enormem emotionalen und psychischen Druck, sondern auch zu höheren Suizidraten bei Männern, einer schlechteren Inanspruchnahme von medizinischen Vorsorgeuntersuchungen und einer höheren Tendenz zu gewalttätigem Verhalten.
Immer mehr Männer machen es bereits anders – und nehmen für sich einen reflektierten Umgang mit Emotionen, mehr Übernahme von Fürsorgetätigkeiten für Kinder und alte Menschen und eine Partnerschaft auf Augenhöhe in Anspruch. Doch die Rahmenbedingungen stimmen noch nicht überall. Echte Gleichstellung nach unserem Verständnis nimmt daher auch Jungen und Männer in den Blick mit dem Ziel, sie zu einem selbstbestimmten und reflektieren Rollenbild zu begleiten. Und ihnen ein selbstbestimmtes Leben jenseits von starren gesellschaftlichen Konventionen zu ermöglichen.
Deshalb setzen wir uns ein für:
- Schaffung einer Landesfachstelle für Jungen- und Männerarbeit mit dem Ziel, auf Gleichstellung beruhende Jungen- und Männerarbeit auf den verschiedenen politischen Ebenen, in der Bildung und in der Praxis über Fortbildungen, Fachberatung und Öffentlichkeitsarbeit zu stärken
- Stärkung der dezidierten Jungenarbeit über geschlechtssensible Bildungs- und Empowermentangebote in Bildungs- und Jugendhilfeeinrichtungen
- Niedrigschwellige Väter- und Männerberatung flächendeckend im Land anbieten
- Männergesundheit fördern durch spezifische Ansprache in der Öffentlichkeitsarbeit
- Gewaltpräventive Arbeit und Täterarbeit ausbauen
- Gewaltschutz auch für gewaltbetroffene Männer sichern