Änderungen von WP11 zu WP11
Ursprüngliche Version: | WP11 (Version 1) |
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Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 21.12.2023, 00:25 |
Neue Version: | WP11 (Version 2) |
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Status: | Beschluss |
Eingereicht: | 12.02.2024, 14:02 |
Kapiteltitel
A. Umwelt bewahren – nachhaltig wirtschaften 8. Gutes Leben im Ländlichen Raum
Zu:
A. Umwelt bewahren – nachhaltiges Wirtschaften: 9. Wir sorgen für gutes Leben im ländlichen Raum
Text
Von Zeile 1 bis 23:
GutesWir sorgen für gutes Leben im Lländlichen Raum
Thüringen ist ein ländlich geprägtes Bundesland. Viele Menschen im Freistaat wohnen in kleinen Städten oder Dörfern. Sie schätzen die Nähe zur Natur, die Nachbarschaftlichkeit, den Zusammenhalt und die Ruhe.Die Nähe zur Natur, die Nachbarschaftlichkeit, der Zusammenhalt und die Ruhe machen unsere Kleinstädte und Dörfer zu lebenswerten Orten. Viele Menschen ziehen daher bewusst zurück auf das Land. Doch viele Orte haben mit einem starken Rückgang der Bevölkerung zu kämpfen, und auch die örtliche Infrastruktur weist immer größere Lücken auf. Diese Herausforderungen brauchen passgenaue Lösungen.
Gerade diese Stärken des ländlichen Raums möchten wir weiter voranbringen: mit einem Fokus auf regionale Wertschöpfung und kleinteilige Infrastruktur. Und mit guten Angeboten für medizinische Versorgung und stabiler Bildung für alle. Denn häufig liegt es an den unzulänglichen Bedingungen, dass wirklich gleichwertige Lebensverhältnisse in sämtlichen Regionen herrschen. Für Versorgung und Mobilität existieren zu wenig Angebote und zu viele Apotheken oder Arztpraxen schließen – aber auch kulturelle Angebote fehlen.
Der demografische Umbruch ist in vielen Kleinstädten und Dörfern besonders zu spüren – genauso wie der damit einhergehende Bevölkerungsrückgang. Die Folge dessen darf jedoch nicht der Rückbau von Infrastruktur sein. Stattdessen müssen wir gerade jetzt das Leben auf dem Land gezielt stärken und Angebote aufrechterhalten, anpassen oder neu schaffen. Nur so können ländliche Räume ihre Stärken ausspielen und attraktiver für Familien und junge Menschen werden.
Unser Ziel: Wir möchten, dass die Menschen in Thüringen gerne und mit Freude auf dem Land leben. Die Bedingungen sind hier verglichen mit dem Leben in der Stadt anders, aber keineswegs schlechter. Auf dem Land existiert die Natur direkt vor der Haustür, es gibt kurze Wege und persönliche Unterstützung in der Gemeinschaft. Wir möchten überall Orte der Begegnung und des Austauschs zwischen den unterschiedlichsten Menschen in Dörfern und Kleinstädten schaffen.
Wir wollen die Qualitäten der ländlichen Räume noch weiter voranbringen, mit einem Fokus auf regionale Wertschöpfung und flächendeckende, bedarfsgerechte Infrastruktur. Lokale kulturelle Angebote, besonders auch für junge Menschen, wollen wir erhalten oder neu aufbauen, genauso wie Orte der Begegnung und des Austauschs zwischen den Bürger*innen. Neue Chancen für alle Generationen ergeben sich durch flächendeckende Mobilitätsangebote, die allen eine Wahl lassen, wie sie mobil sein wollen. Damit der ländliche Raum attraktiv bleibt und perspektivisch wieder wachsen kann, braucht es gute Angebote in räumlicher Nähe für medizinische Versorgung und Bildung. Einen besonderen Fokus legen wir auf den Ausbau der Strom- und Wärmenetze ebenso wie auf einen flächendeckenden Anschluss an schnelles Internet. Kurze Wege sichern wir durch Einkaufsmöglichkeiten für Lebensmittel und Medikamente sowie alltagsnahe Dienstleistungen vor Ort, beispielsweise in Dorfgemeinschaftshäusern. Innovative Konzepte sind hier ebenso gefragt wie gemeinschaftliches Engagement, mit dem die Thüringer*innen das Leben in ihren Gemeinden aktiv gestalten können.
Nur so können ländliche Räume ihre Stärken ausspielen und wieder attraktiver werden für Familien und junge Menschen.
Von Zeile 38 bis 40:
Alltags muss dabei für jede Generation gewährleistet sein. Wir sind davon überzeugt, dass nur durch eine gute TeilhabeTeilhabemöglichkeiten ländliche Räume attraktiv gehalten werden können.
Von Zeile 42 bis 50:
- Einführung einer Mobilitätsgarantie, die zwischen 5 und 22.30 Uhr jeden Ort in Thüringen mindestens einmal in der Stunde an Linienbus- und Rufbusverkehr anschließt (siehe Kapitel Mobilität)
- Weiterer Ausbau des Schienenverkehrs und Reaktivierung von stillgelegten Strecken
- Stärkere Vernetzung von Bus und Bahn, um Umsteigen an Knotenpunkten zu erleichtern
- Einführung einer Thüringer Mobilitätsgarantie mit einem ausgebauten, gut verknüpften Netz aus Bus- und Bahnlinien sowie integriertem Rufbusangebot, sodass jede Gemeinde einmal in der Stunde erreicht werden kann (siehe Kapitel Mobilität)
- Erhöhte Landesförderung für sichere Fuß- und Radwege in und zwischen den Gemeinden, Entlastung kleiner Gemeinden durch Übernahme der Radwegeplanung durch Landkreisebene (siehe Kapitel
Radverkehr)Mobilität)
Von Zeile 52 bis 56:
- Ausbau und Förderung von Park&Ride-Angeboten
- Langfristig Einführung eines monatlichen 29-Euro-Tickets
(1-Euro-pro-Tag) sowie von kostenfreiem Nahverkehr für Schüler*innen, Auszubildende, Freiwilligendienstleistende, Studierende, Senior*innen und finanziell schlechter gestellte Menschen (siehe Kapitel Mobilität & Bildung)sowie von kostenfreiem Nahverkehr für Schüler*innen, Auszubildende, Freiwilligendienstleistende und Studierende (siehe Kapitel Mobilität)
Von Zeile 58 bis 62:
Die Gesundheitsversorgung unserer Regionen ist für jede Generation von hoher Bedeutung – gerade in einer immer älter werdenden Gesellschaft. Denn auchAuch auf dem Land ändern sich die sozialen Gefüge und bestehende Netzwerke aus Familien und Dorfgemeinschaft bauen kontinuierlich abwerden weniger. Der ländliche Raum braucht daher auch in Zukunft weiterhin verlässliche Standards beim Angebot ärztlicher
Von Zeile 84 bis 93:
Die ländlichen Wirtschaftsbetriebe sind mindestens so vielfältig wie die in den Städten. Von kleinsten Handwerksbetrieben bis hin zu Weltmarktführer*innen in ihren Produkten findet sich auch in den Dörfern und Kleinstädten die gesamte Bandbreite an Unternehmen.
Von kleinsten Handwerksbetrieben bis hin zu Weltmarktführer*innen finden sich auch in den Dörfern und Kleinstädten die gesamte Bandbreite an Unternehmen. Diese Vielfalt zu erhalten und zukunftsfest zu machen, ist Ziel unserer Politik.
Für eine Stärkung der Regionen setzen wir uns deshalb für eine zukunftsfeste Wirtschaft mit attraktiven und vielfältigen Arbeitsplätzen ein. Hierbei muss man sowohl die Ansiedlung neuer Unternehmen, aber auch die Stärkung von Ausbildungsplätzen beachten. Einen besonderen Fokus richten wir hierbei auf kleine, mittlere sowie auf handwerkliche Unternehmen – und auf Wirtschaftsweisen, welcheWir setzen uns deshalb für eine zukunftsfeste Wirtschaft mit attraktiven und vielfältigen Arbeitsplätzen ein. Das umfasst die Ansiedlung neuer Unternehmen gerade in ländlicheren Regionen, die Stärkung des dualen Ausbildungssystems und die Unterstützung von handwerklichen sowie kleinen und mittleren Unternehmen bei anstehenden Investitionen. Einen besonderen Fokus legen wir dabei auf Wirtschaftskreisläufe, die die Wertschöpfung in der jeweiligen Region halten.
Von Zeile 118 bis 127:
Wir finden: Das Leben im ländlichen Raum ist schön. Doch noch attraktiver wird es, wenn es vor Ort genügend Bildungs- und kulturelle Angebote gibt. Zu diesem Zweck wollen wir Kultur- und Begegnungsorte in Dörfern und kleinen Städten für alle stärken – denn sie sind das Herzstück einer Gemeinde. Dabei sollen auch die Bedürfnisse von marginalisierten Gruppen beachtet sowie kurze Wege auch für Kinder geschaffen werden.
Wo Menschen leben und sich begegnen, braucht es beständige Strukturen sowie auch die Unterstützung der Arbeit von Vereinen und Gruppen. Die harte und oft ehrenamtliche Arbeit für das kulturelle Zusammenleben halten wir nicht für selbstverständlich und wollen die aktuellen Bedingungen daher vereinfachen.
Lebhafte Ortskerne, Kultur- und Begegnungsorte für alle, intakte Natur und ein funktionierendes Gemeinwesen - das zeichnet lebendige Dörfer und kleine Städte aus. Wir unterstützen die Gemeinden gezielt dabei, sich in diese Richtung weiterzuentwickeln und auch innovative Ansätze wie Leerstandsinitiativen, Dorfkümmerer und Dorfgemeinschaftshäuser mit integrierten Versorgungsangeboten zu realisieren.
Von Zeile 139 bis 140 löschen:
- Entwicklung der Ortskerne durch die Umnutzung und Ausbau bestehender Gebäude und durch die Unterstützung (siehe Kapitel Bauen)
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Von Zeile 154 bis 156 einfügen:
- Ausbau von hauptamtlichen Strukturen zur Stärkung und Unterstützung von nachbarschaftlichen und Dorf-übergreifenden Netzwerken oder Vereinsstrukturen, beispielsweise „Dorfkümmerern“