Antrag: | Wir sichern die Freiheit und bewahren die Vielfalt (Gleichberechtigung und Selbstbestimmung für alle: Frauen- und Queer-Politik) |
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Antragsteller*in: | LAG Soziales und Gesundheit (beschlossen am: 06.11.2020) |
Status: | Angenommen |
Eingereicht: | 04.01.2021, 20:35 |
Ä4 zu A18NEU21: Wir sichern die Freiheit und bewahren die Vielfalt (Gleichberechtigung und Selbstbestimmung für alle: Frauen- und Queer-Politik)
Text
Von Zeile 183 bis 196:
Sexuelle Ausbeutung werden wir auch weiterhin konsequent bekämpfen. Um die Situation von Sexarbeiter*innen zu verbessern, wollen wir eine sofortige Möglichkeit der dezentralen Registrierung als Selbständige*r in den einzelnen Thüringer Kommunen; eine Aufhebung des Verbots von Prostitution in Thüringer Städten mit weniger als 30.000 Einwohner*innen; die Einsetzung einer professionellen Fachberatungsstelle für Sexarbeiter*innen in Thüringen, die auch zum Empowerment von Sexarbeiter*innen beiträgt, damit sie selbstsicher ihre Rechte gegenüber Behörden und Polizei, wie auch Kund*innen durchsetzen können; ein Ende der Abschiebungen migrantischer Sexarbeiter*innen sowie das Recht auf Asyl für migrantische Sexarbeiter*innen, die in ihren Herkunftsstaaten von Stigmatisierung und Kriminalisierung betroffen sind und die Möglichkeit einer geregelten Migration sowie spezifische Street-Work-Angebote bei Straßensexarbeit. Dies soll mittelfristig auch zu einer Entstigmatisierung von Sexarbeit führen.
Sexuelle Ausbeutung werden wir auch weiterhin konsequent bekämpfen. Um die Situation von in der Prostitution tätigen Personen zu verbessern, wollen wir ausreichende Mittel für eine landesweit aber unabhängige Beratungsstelle für die freiwillige, kostenlose und mehrsprachige Angebote zu Themen wie Gesundheit, Schulden und Ausstieg aus dem Gewerbe bereitstellen. Wir wollen einen „Runden Tisch Prostitution“ zur Erarbeitung eines Handlungskonzeptes einrichten, auf dessen Grundlage ein Prostituiertenschutzgesetz umgesetzt werden soll.
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