Antrag: | Wir eröffnen Chancen und sichern den Zusammenhalt (Gute Bildung, gute Chancen, ein Leben lang: Kindergärten, Schulen und Ausbildung) |
---|---|
Antragsteller*in: | LAG Ländlicher Raum (beschlossen am: 02.01.2021) |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 03.01.2021, 23:14 |
Ä8 zu A12: Wir eröffnen Chancen und sichern den Zusammenhalt (Gute Bildung, gute Chancen, ein Leben lang: Kindergärten, Schulen und Ausbildung)
Text
In Zeile 53:
Vorfahrt für Qualität: KitaKindergärten und frühkindliche Bildung
Von Zeile 69 bis 72 einfügen:
Bildungs- und Erziehungsarbeit ausbauen und die praxisintegrierte Ausbildung von Erzieher*innen landesweit ermöglichen und z.B. durch eine duale Ausbildung vereinfachen. Die gute Arbeit, die das Personal in den Kitas leistet, soll auch gut bezahlt werden. Wir werden seine Bezahlung unter Beachtung der Tarifautonomie weiter verbessern. Gerade im ländlichen Raum brauchen wir ein kleinteiligeres Kindergartennetz. Dabei kann uns der Ausbau von Waldkindergärten helfen. Durch Naturnähe, gesundes Essen und die Einbeziehung des Umfelds (Lernort-Netzwerke) wird ein besonderes und auch wohnortnahes Angebot geschaffen.
Von Zeile 102 bis 103 einfügen:
abbauen, damit mehr Zeit für individuelle Förderung und erfolgreiches Lernen und Lehren bleibt. Ein Schwerpunkt soll die Bildung kleinerer Klassen im Primarbereich sein. Bis zu 30 Kinder sind definitiv zu viel! Wir setzen uns dafür ein, dass der Klassenteiler in Grundschulen bei max. 20 SchülerInnen liegen darf. Des Weiteren sollte ein altersübergreifendes und selbstbestimmtes Lernen der Kinder und Jugendlichen bis zur 10. Klasse (Gemeinschaftsschulen) verbindlich umgesetzt werden. Eine neue pädagogische Ausrichtung auf ein Lernen für die Regeneration der Lebensgrundlagen und bessere Vertrautheit mit der ländlichen Heimat müssen in den Lehrplänen verankert werden. Handlungspädagogik mit starker Einbeziehung konkreter, anfassbarer und lebenspraktischer Lerninhalte muss auf der Stundentafel mehr Raum gegeben werden. Eine entsprechende Weiterbildung der Lehrer*innen in zeitgemäßer Pädagogik ist dafür unabdingbar.
Von Zeile 108 bis 110:
stärker zu beteiligen und sie sollen bei der Ganztagsschulentwicklung mitreden können. Parallel dazu sollen Schulen sich gegenüber den StädtendenOrtschaften öffnen. Dazu gehört die Öffnung der Schulhöfe am Nachmittag, an den Wochenenden und in den
Von Zeile 112 bis 114:
Für die Zukunft lernt man am besten in Schulen, die selbst Orte der Zukunft sind, an denen demokratische Mitbestimmung selbstverständlich dazu gehört. Auch die schulinterne Evaluation und das Feedback der Schüler*innen an die Lehrkräfte sind wesentliche Elemente zu einer konstanten Fortentwicklung des Schulwesens und sollen in allen Schulen in einem selbstgewählten Rhythmus verbindlich durchgeführt, ausgewertet und im Zusammenwirken von Lehrkräften und Schüler*innen integriert werden.Wir werden die Beteiligung der Schüler*innen und die Übernahme von Verantwortung
Von Zeile 204 bis 209:
Voraussetzungen möglich sein. Wir wollen daher die Schulpflicht erweitern, bis ein erster Schulabschluss erreicht oder das 18. Lebensjahr vollendet ist. Das unfreiwillige Wiederholen einer Jahrgangsstufe, besser bekannt als Sitzenbleiben, ist, wie die Schulforschung seit Jahrzehnten zeigt, pädagogisch unwirksam. Es zeigen sich vielmehr ungünstige Wirkungen auf die Lernentwicklung. Wir wollen es daher abschaffen.Offene und durchlässige Strukturen und vielfältige Methoden im Unterricht und in der Schule helfen,Potentiale zu entfalten und praktische und theoretische Stärken zu entwickeln. Die individuelle Förderung der Kinder je nach Potential ist entscheidend, deshalb sind große Klassen mit zusätzlicher personeller Unterstützung auszustatten.
Von Zeile 220 bis 235:
Inklusion umgesetzt werden. Keinesfalls darf Inklusion an der Kassenlage des Landes und dem damit verbundenen Personalmangel scheitern. Mit aufgeschlossenen Pädagog*innen und der Thematisierung von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt können Schulen zu Orten des Empowerments und der Vielfalt werden. Um das zu erreichen, wollen wir die Rolle der „Vertrauenslehrer*innen“ weiterentwickeln – und zwar zu „Schulbeauftragten für Antidiskriminierung, Vielfalt und Empowerment“ (SAVE-Beauftragte). Diese Beauftragten sollen dann bei Diskriminierungserfahrungen unterstützen, Wissen an andere Pädagog*innen in der Schule weitergeben und geschlechter- und vielfaltssensible Bildung an der jeweiligen Schule vorantreiben. Damit wird der individuellen Situation in jeder Schule Rechnung getragen und kompetente Beratung für LSBTIQ*-Jugendliche in ganz Thüringen verankert. Denn Schulen dürfen keine Orte der Diskriminierung, der mangelnden Sensibilität für Vielfalt oder der Reproduktion sexistischer Geschlechterbilder sein. Um diesen wichtigen Aufgaben gerecht zu werden, braucht es genügend zeitliche Kapazitäten bei den Pädagog*innen selbst und kompetente Begleitung durch die Thüringer Antidiskriminierungsstelle. Um unserer vielfältigen Schülerschaft gerecht zu werden, wollen wir die Rolle der „Vertrauenslehrer*innen“ weiterentwickeln – und zwar zu „Schulbeauftragten für Antidiskriminierung, Vielfalt und Empowerment“ (SAVE-Beauftragte). Diese Beauftragten sollen dann bei Diskriminierungserfahrungen unterstützen und ihr Wissen an andere Pädagog*innen in der Schule weitergeben.
Von Zeile 239 bis 242:
Fortbildungen und Stellenvakanzen nicht ausbleiben, werden wir eine verbindliche 110105-prozentige Personalausstattung schaffen. Das geht nur, wenn Thüringen attraktiver für Lehrer*innen wird. Deshalb werden wir die Eingangsbesoldung für alle Lehrer*innen mit Hochschulabschluss bis zum Jahr 2025 auf die Stufe A13
Von Zeile 244 bis 246 einfügen:
stellen wir in Thüringen zügig auf die schulstufenbezogene Lehrer*innenbildung um, um zukünftig einen flexibleren Lehrer*inneneinsatz zu erzielen.Anreize für pädagog. Personal im ländlichen Raum schaffen. Leistungsfähigkeit der Schulämter im Einstellungsverfahren erhöhen. Auch für alle anderen, die an der Schule tätig sind, wollen wir gute Arbeitsbedingungen
Von Zeile 253 bis 254 einfügen:
werden wir ausbauen und Programme für Seiteneinsteiger*innen in den Lehrberuf weiter professionalisieren.Regelmäßige Sabbaticals für Erholung und Weiterbildung / Horizonterweiterung sollen auch Lehrer*innen ermöglicht werden.
Von Zeile 259 bis 261 einfügen:
stark! Wir setzen uns für angemessene Vorgaben bei den Schulgrößen ein und wollen die Kooperation von Schulstandorten fördern.Schulmindestgrößen bei der Errichtung bzw. der Erhalts von Oberstufen sollen im „Ländlichen Raum“ dahingehend angepasst werden, dass Schulträger Gesamt-, Gemeinschaftsschulen oder Gymnasien mit Oberstufen erhalten können und die Schülerinnen und Schüler nicht kilometerlange Fahrten auf sich nehmen müssen.
Ganztagsschulen und Gemeinschaftsschulen entsprechen der urgrünen Forderung „länger gemeinsam
Von Zeile 299 bis 301 einfügen:
der digitalen Welt fit machen und zur kritischen Auseinandersetzung mit den damit verbundenen gesellschaftlichen Veränderungen sensibilisieren.Kinder wachsen heute von früh an mit digitalen Geräten auf und nutzen sie mit großer Motivation und voller Leidenschaft und Freude. Sie erschließen sich damit neue Welten und erweitern ihren Horizont. Wissenschaftlich belegt zieht die intensive Nutzung von digitalen Geräten jedoch erhebliche Defizite in der fein- und grobmotorischen Entwicklung der Kinder nach sich. Die Forschung zeigt diesbezüglich eine enge Verbindung zur kognitiven und intellektuellen Entwicklung. Gerade angesichts des sehr ausgiebigen Kontakts der Jugendlichen zur modernen digitalen Technik in ihrem gesamten Alltag, ist Schule nach unserem Verständnis verpflichtet für Ausgleich zu sorgen, um den damit verbundenen Fehlentwicklungen der Heranwachsenden wirksam zu begegenen. Eine angemessene Förderung der Feinmotorik auch in allen weiterführenden Schulen ist durch die Etablierung geeigneter praktisch-handwerklicher Bildungsinhalte sicherzustellen. Der echte, handwerkliche Modellbau bietet sich dabei als umfassend wirksame naturwissenschaftlich-technische Bildungsquelle an, weil er auch naturwissenschaftliche Bildungsinhalte vermittelt und festigt, und somit Kapazitäten in diesen Bereichen freisetzt. Mehr Schulsport sollte für einen Ausgleich bzgl. der grobmotorischen Defizite sorgen. Zwecks Minderung des Digitalstress sind regelmäßige Naturexkursionen durch jede Schule verpflichtend in den naturwissenschaftlichen Unterricht zu integrieren, wobei den Jugendlichen sogleich die heilsame Wirkung der Natur auf die Vitalfunktionen des menschlichen Körpers nahe gebracht werden kann. Wir BÜNDNISGRÜNE packen die infrastrukturellen und personellen Rahmenbedingungen für
Von Zeile 306 bis 310 löschen:
Infrastruktur gehört es unabdingbar, dass Kinder auf ein persönliches Gerät zugreifen können. Dies realisieren wir durch den BYOD-Ansatz (Bring Your Own Device), der regelt, dass und wie auch private mobile Endgeräte wie Laptops, Tablets oder Smartphones in die Netzwerke von Schulen integriert werden können. Die kommunalen Medienzentren werden wir dabei zu leistungsfähigen IT-
Von Zeile 317 bis 318 einfügen:
„Beratung von Betroffenen für Betroffene“. Wir führen endlich eine einheitliche Schulverwaltungssoftware ein.Bitte bei dem Thema Digitalisierung das Thema Strahlenschutz für die Kinder und Jugendlichen berücksichtigen (kabelgebundene Endgeräte WLAN vorziehen)
Von Zeile 350 bis 352:
Berufsschulnetzplanung soll auf transparenten und nachvollziehbaren Kriterien beruhen. Insbesondere Berufsschulstandorte im ländlichen Raum wollenmüssen wir erhalten. Und weil die Wege manchmal doch weiter sind, wollen wir das Azubi-
Kommentare
Andreas Hornung: