A1: Nichtraucher:innen – Schutz

Die Deutsche Bahn ist uns in diesem einen Punkt tatsächlich voraus: Nur in
markierten Bereichen ist im Außenbereich das Rauchen gestattet.

Bei einer meiner ersten Landesdelegiertenkonferenzen saß ich draußen an „der
frischen Luft“ zum Mittagessen (Ich glaube, es war in Weimar) Auf allen Tischen
standen Aschenbecher. Es kam ein Mensch mit Zigarette zu mir und fragte, ob er
sich zu mir setzen könne, ich antwortet: „Gern, aber ohne Zigarette!“ Das
Ergebnis war ein irritierter Blick.

Auch bei anderen Veranstaltungen der Grünen erlebe ich immer wieder, dass direkt
im Eingangsbereich Menschen um den Aschenbecher versammelt rauchen, mir ist
somit der ungestörte und rauchfreie Weg nach drinnen / draußen erschwert. Auch
die 30 Jahr Feier der Grünen in Leipzig und auch die Wahlparty (leider ohne
Grund zum Feiern) nach der Landtagswahl in Erfurt zeigten mir deutlich, dass es
mir als Nichtraucher im Freien schwer möglich ist, mich vor dem
gesundheitsschädlichen Zigarettenqualm zu schützen. Aschenbecher dürfen im
Außenbereich keine Selbstverständlichkeit auf allen Tischen sein. Es nervt mich
wirklich! Meine subjektive Wahrnehmung ist, dass in der „Grünen Bubble“
überdurchschnittlich viel und selbstverständlich geraucht wird.

Die CO₂ Bilanz einer Zigarette beträgt 14 Gramm je Zigarette. Und zwar nicht nur
durch die Verbrennung des Tabaks, sondern auch durch Anbau, Produktion und
Transport.

Die Produktion von Tabak verdrängt darüber hinaus überlebenswichtige
Anbauflächen für dringender benötigte andere Lebensmittel. Rauchende Grüne am
Infostand untergraben auch unsere eigene Glaubwürdigkeit.

Das Schutz - Konzept sollte also einerseits Nichtraucher:innen schützen,
andererseits aber auch Unterstützungsmöglichkeiten und Hilfsangebote für
Raucher:innen beinhalten.