Veranstaltung: | LDK Sömmerda 2024 |
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Tagesordnungspunkt: | 14 Sonstige Anträge |
Status: | Beschluss |
Beschluss durch: | Landesdelegiertenkonferenz |
Beschlossen am: | 03.01.2025 |
Antragshistorie: | Version 3 |
Prozess für die Landtagswahlauswertung
Beschlusstext
Nach einem schwierigen Jahr und der Wahlniederlage am 1. September sind wir nun
in der außerparlamentarischen Opposition.
Dabei stehen wir trotz der herausfordernden politischen Rahmenbedingungen als
Landesverband durch eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, insbesondere von
Madeleine Henfling und Bernhard Stengele, geschlossener denn je zusammen. Wir
haben mit grüner Unterstützung aus ganz Deutschland und einer gelungenen
Koordination der Wahlkampfurlauber*innen, aber vor allem mit sehr hoher
Motivation und Beteiligung unserer eigenen Mitglieder einen schlagfertigen
Wahlkampf in ganz Thüringen geführt. Diese Einigkeit bildet die Grundlage, um
die strategischen, strukturellen und inhaltlichen Herausforderungen der
kommenden Jahre entschlossen anzugehen. Die Wahl fand dabei unter schwierigen
Vorzeichen statt: Schon bei der Europawahl war zu spüren, dass wir Bündnisgünen
gerade bundesweit im Gegenwind stehen - dieser hat sich zu den Landtagswahlen in
Sachsen, Thüringen und Brandenburg verhärtet. Allerdings blieb das Ergebnis auch
in Thüringen deutlich unter den gesetzten Zielen, sodass hier eine
selbstkritische Analyse erforderlich ist.
Die Ergebnisse zeigen, dass es wichtig bleibt, in unseren Hochburgen
auszumobilisieren. Gleichzeitig braucht es noch klarere Strategien und neue
Ansätze, um auch in der Breite Thüringens bessere Ergebnisse zu erzielen. Mit
einer datenbasierten Analyse und einer zukunftsgerichteten Strategie wollen wir
uns weiterentwickeln.
Die Landesdelegiertenkonferenz beauftragt den Landesvorstand eine zielgerichtete
Auswertung des Wahlkampfes zu erarbeiten, mit dem Ziel erste Lehren für den
anstehenden Bundestagswahlkampf zu ziehen. Das Ergebnis soll für die
Kreisvorstände zugänglich gemacht werden.
Diese sollte u.a. folgende Aspekte berücksichtigen:
- Potenzialgerichtete Unterstützung der Arbeit der Kreisverbände
- Strategien zur zielgruppenorientierten Ansprache
- Strategien der Öffentlichkeitsarbeit, einschließlich Social Media
- Argumentationsstrategien, inklusiveFunktionsargumente
- Wahlkampfformate
- Aufstellung von Direktkandidat*innen
Weiterhin ist eine tiefgreifende, partizipative Wahlauswertung im nächsten Jahr
zu erarbeiten, um für unsere politische Arbeit und anstehende Wahlen auch
langfristig Lehren zu ziehen.
Für die tiefgreifende, partizipative Wahlauswertung sollen beteiligt werden:
Angehörige der Wahlkampfkommission, Angestellte der Landesgeschäftsstelle, der
damalige Landesvorstand, unsere Listen- sowie Direktkandidat*innen und die
Kreisvorstände.
Die wichtigsten Erkenntnisse der Analyse müssen parteiöffentlich zugänglich
gemacht werden.
Diese Analyse sollte u.a. folgende Aspekte berücksichtigen:
- Die Zeitplanung im Vorlauf der Wahl, insb. mit Fokus auf die Bedeutung von
Briefwahl
- Die Bedeutung der anderen Wahlkämpfe und Wahlen für die Landtagswahl
- Themensetzung und Projektkommunikation
- Differenzierte Stadt-Land-Strategie
- Der Umgang mit Bundestrends
- Anpassung der Strukturen und Prozesse
- Langfristige Zielgruppen und -regionen