Kapitel: | B. Gerechtigkeit schaffen, Chancen stärken 7. Soziales: Selbstbestimmung und Teilhabe für alle |
---|---|
Antragsteller*in: | Christina Prothmann (KV Jena) |
Status: | Geprüft |
Verfahrensvorschlag: | Modifizierte Übernahme |
Eingereicht: | 11.01.2024, 18:10 |
WP21Ä23: B. Gerechtigkeit schaffen, Chancen stärken 7. Soziales: Selbstbestimmung und Teilhabe für alle
Verfahrensvorschlag: Text
Von Zeile 28 bis 30:
Unsere Gesellschaft ist stark in ihrer Vielfalt und dadurchlebt davon, dass unterschiedliche Menschen sich in Ihrer Individualität einbringen. Unser Ziel ist die Verwirklichung eines gesellschaftlichen Leitbildes, nach dem alle Menschen frei und selbstbestimmt
Soziales: Selbstbestimmung und Teilhabe für alle
Abgesichert sein, wenn es darauf ankommt: Das macht für uns gute Sozialpolitik
aus. Es geht aber um mehr als das. Wir stellen in der sozialen Frage den
Menschen in den Mittelpunkt und wollen alle in die Lage versetzen, die eigene
Position selbstbestimmt ändern zu können. Denn noch immer ist in Deutschland die
soziale Ungerechtigkeit groß, hängen Erfolgs- und Bildungschancen zu sehr von
der eigenen Herkunft ab, während sich Armut und fehlende Chancen weitervererben.
Die Herstellung von Chancengerechtigkeit in allen Bereichen steht für uns daher
im Fokus – besonders in der Bildung.
Sozialpolitik ist für uns dabei ein Querschnittsthema, das überall mitgedacht
und betrachtet werden muss. Wir möchten den gesellschaftlichen Zusammenhalt
gezielt fördern, Unterstützungsangebote bereitstellen und soziale Teilhabe
stärken. Denn jeder Mensch muss selbstbestimmt am öffentlichen Leben teilnehmen
können – egal ob mit viel oder wenig Geld, ob mit Behinderung oder ohne, ob jung
oder alt. Im Land kämpfen wir darüber hinaus für höhere Löhne und eine bessere
Tarifbindung, um das Einkommensniveau in Thüringen zu steigern. Im Bund machen
wir uns zusätzlich stark für armutsfeste Sozialleistungen, insbesondere für die
Kindergrundsicherung.
Kernziele:
- Stärkung der Selbstbestimmung und der sozialen Teilhabe durch
Unterstützungsangebote und Abbau von Barrieren
- Verringerung der sozialen Ungleichheit und Abbau von Armut durch gezielte
Entlastungsmaßnahmen sowie höhere Löhne und Sozialleistungen
- Selbstbestimmtes Leben ermöglichen unter anderem durch Bezahlbarkeit und
Barrierefreiheit von Wohnen und Mobilität
- Teilhabe von Menschen mit Behinderung verbessern
Soziale Teilhabe stärken, Armut abbauen
Unsere Gesellschaft ist stark in ihrer Vielfalt und dadurchlebt davon, dass unterschiedliche Menschen sich
in Ihrer Individualität einbringen. Unser Ziel ist die Verwirklichung eines
gesellschaftlichen Leitbildes, nach dem alle Menschen frei und selbstbestimmt
sagen können: „Ich gehöre dazu“. Dafür müssen wir sicherstellen, dass jeder
Mensch unabhängig vom eigenen Geldbeutel am sozialen Leben teilnehmen kann und
als Teil der Gesellschaft wertgeschätzt wird. Es kann nicht sein, dass in einem
so reichen Land wie Deutschland so viele Menschen arm sind – ob durch zu geringe
Löhne oder nicht armutsfeste Sozialleistungen. Die Tafeln sind nachgefragt wie
nie und viele Menschen kommen nur mit Not über die Runden. Das muss ein Ende
haben. Eine starke Demokratie fußt auf einer gerechten und sozial abgesicherten
Gesellschaft ohne Spaltung.
Dabei darf sich der Staat nicht auf die Arbeit von Ehrenamtlichen verlassen,
sondern muss selbst Strukturen schaffen, in denen niemand in Armut leben muss.
Deshalb kämpfen wir für höhere Löhne, für armutsfeste Sozialleistungen auf
Bundesebene sowie eine bedarfsgerechte Kindergrundsicherung, die Kinderarmut
abbaut und Familien finanziell entlastet.
Auch Altersarmut wird zunehmend ein Problem, das nur durch höhere Löhne und
Tarifbindung im Land und die Einführung einer echten Garantierente auf
Bundesebene angegangen werden kann. Auch Kinderbetreuungszeiten müssen bei der
Rente stärker anerkannt werden. Wir wollen so früh wie möglich soziale
Gerechtigkeit herstellen, damit alle Menschen die gleichen Chancen haben und
selbstbestimmt leben können. Hier setzen wir besonders in der Bildung an.
Deshalb setzen wir uns ein für:
- Schaffung von notwendigen flächendeckenden Unterstützungsangeboten, um ein
selbstbestimmtes Leben für alle Menschen zu ermöglichen
- Bessere Verknüpfung von nachbarschaftlichen mit professionellen Sozial-
und Gesundheitsleistungen
- Orte der Begegnung, Stadtteilbüros und Bürgerzentren besser fördern
- Unterstützung von Projekten der kommunalen Gemeinwesenarbeit
- Förderung von Sozial- und Bürgergenossenschaften zur Stärkung des sozialen
Zusammenhalts
- Deutliche Aufstockung der Mittel für sozialen Wohnungsbau und Förderung
von bezahlbarem Wohnen generell (siehe Kapitel Wohnen)
- Ausbau eines barrierefreien und bezahlbaren öffentlichen Nahverkehrs mit
landesweitem Sozialticket gerade im ländlichen Raum (siehe Kapitel
Mobilität)
- Ausbau von Ganztags- und Gemeinschaftsschulen und Einführung der
Lernmittelfreiheit (siehe Kapitel Schule)
- Tafeln in Thüringen finanziell unterstützen
- Kostenfreier Zugang zu Hygieneartikeln und Periodenprodukten in
öffentlichen Gebäuden
- Kostenloser Zugang zu Verhütungsmitteln für Menschen mit geringem
Einkommen
- Unterstützung der Kommunen bei der Verbesserung der sozialen Teilhabe und
Verringerung von Armut, insbesondere durch niedrigschwellige
Informationsangebote für armutsbetroffene Menschen
- Verbesserung der frühkindlichen Bildung sowie der frühen Hilfen, um schon
im Kleinkindalter Chancennachteile abzubauen (siehe Kapitel frühkindliche
Bildung)
- Landesprogramm „Solidarisches Zusammenleben der Generationen“ (LSZ)
weiterentwickeln und ausbauen, unter anderem zur Etablierung des
sozialräumlichen Quartiersmanagements (siehe Kapitel Ländliche Räume)
Menschen mit Behinderung: Inklusion und Selbstbestimmung
Das Recht auf Selbstbestimmung betrifft alle Menschen – auch und besonders
Menschen mit Behinderung. Deutschland und auch Thüringen hinken hier in der
Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention stark hinterher. Wir wollen eine
inklusive Gesellschaft verwirklichen, in der auch Menschen mit Behinderung sich
ohne Hürden gleichberechtigt einbringen können. Dafür braucht es viele
Veränderungen in den verschiedensten Bereichen des täglichen Lebens. Dabei muss
immer gelten, dass Bedarfe von Menschen mit Behinderungen wichtiger sind als
Bürokratie und Kostenbeschränkungen.
Deshalb setzen wir uns ein für:
- Einführung eines modernen und zukunftsweisenden Inklusionsgesetzes
- Konsequente Umsetzung des Maßnahmenplans zur Umsetzung der UN-
Behindertenrechtskonvention
- Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes auch in Thüringen voranbringen und
Strukturen der Eingliederungshilfe anpassen
- Gezielte Unterstützung des Rechts auf Arbeit und von Programmen für Budget
für Arbeit (siehe Kapitel Arbeit)
- Vereine und Verbände von Menschen mit Behinderungen in ihrer Vielfalt
schützen und mit Landesmitteln fördern
- Besserer Zugang zu Gebärdensprachendolmetscher*innen und anderen
Kommunikationsformen
- Initiativen im Bundesrat für deutlich höhere Löhne in Werkstätten für
Menschen mit Behinderung bei gleichzeitiger Stärkung der Teilhabe am
ersten Arbeitsmarkt
- Ausbau der schulischen Inklusion mit dem Recht auf Regelbeschulung (siehe
Kapitel Schule)
- Gezielte Wohnungsbauförderung, um mehr barrierefreie Wohnungen zu schaffen
(siehe Kapitel Wohnen)
- Stärkung von Kommunen bei barrierefreier Gestaltung des öffentlichen Raums
sowie inklusiver Sozialräume
- Kommunale Behindertenbeauftragte schaffen, analog zu Regelungen für
Gleichstellungsbeauftragte
- Schutzangebote für gewaltbetroffene Menschen mit Behinderung ausbauen,
insbesondere für Frauen, queere, intergeschlechtliche, nicht-binäre,
trans und agender Personen
- Sexuelle Selbstbestimmung stärken und besserer Zugang zu Sexualassistenzen
Freie Wohlfahrtspflege und Sozialwirtschaft unterstützen
Die Sozialwirtschaft steht wie auch andere Branchen vor großen
Herausforderungen, insbesondere mit Blick auf Fachkräftegewinnung, aber auch die
Finanzierung nötiger Investitionen für Klimaschutz. Gerade die freie
Wohlfahrtspflege verfügt häufig nicht über die nötigen Eigenmittel, um diese zu
realisieren. Wir wollen daher an diesen Stellen gezielt unterstützen.
Deshalb setzen wir uns ein für:
- Unterstützung der Träger bei Gestaltung der sozial-ökologischen Wende und
Förderung von Investitionen
- Aufnahme der Sozialwirtschaft in die Thüringer Digitalstrategie und
Öffnung der bestehenden Programme zur Förderung der Digitalisierung für
Vereine, gemeinnützige GmbHs, Genossenschaften und Stiftungen im sozialen
Bereich
- Gemeinsame Anstrengungen von Land und freien Trägern zur weiteren
Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Erhöhung der Tarifbindung, um die
Fachkräftesituation zu verbessern (siehe Kapitel Arbeit)
Text
Von Zeile 28 bis 30:
Unsere Gesellschaft ist stark in ihrer Vielfalt und dadurchlebt davon, dass viele unterschiedliche Menschen sich in Ihrer Individualität einbringen.. Unser Ziel ist die Verwirklichung eines gesellschaftlichen Leitbildes, nach dem alle Menschen frei und selbstbestimmt
Soziales: Selbstbestimmung und Teilhabe für alle
Abgesichert sein, wenn es darauf ankommt: Das macht für uns gute Sozialpolitik
aus. Es geht aber um mehr als das. Wir stellen in der sozialen Frage den
Menschen in den Mittelpunkt und wollen alle in die Lage versetzen, die eigene
Position selbstbestimmt ändern zu können. Denn noch immer ist in Deutschland die
soziale Ungerechtigkeit groß, hängen Erfolgs- und Bildungschancen zu sehr von
der eigenen Herkunft ab, während sich Armut und fehlende Chancen weitervererben.
Die Herstellung von Chancengerechtigkeit in allen Bereichen steht für uns daher
im Fokus – besonders in der Bildung.
Sozialpolitik ist für uns dabei ein Querschnittsthema, das überall mitgedacht
und betrachtet werden muss. Wir möchten den gesellschaftlichen Zusammenhalt
gezielt fördern, Unterstützungsangebote bereitstellen und soziale Teilhabe
stärken. Denn jeder Mensch muss selbstbestimmt am öffentlichen Leben teilnehmen
können – egal ob mit viel oder wenig Geld, ob mit Behinderung oder ohne, ob jung
oder alt. Im Land kämpfen wir darüber hinaus für höhere Löhne und eine bessere
Tarifbindung, um das Einkommensniveau in Thüringen zu steigern. Im Bund machen
wir uns zusätzlich stark für armutsfeste Sozialleistungen, insbesondere für die
Kindergrundsicherung.
Kernziele:
- Stärkung der Selbstbestimmung und der sozialen Teilhabe durch
Unterstützungsangebote und Abbau von Barrieren
- Verringerung der sozialen Ungleichheit und Abbau von Armut durch gezielte
Entlastungsmaßnahmen sowie höhere Löhne und Sozialleistungen
- Selbstbestimmtes Leben ermöglichen unter anderem durch Bezahlbarkeit und
Barrierefreiheit von Wohnen und Mobilität
- Teilhabe von Menschen mit Behinderung verbessern
Soziale Teilhabe stärken, Armut abbauen
Unsere Gesellschaft ist stark in ihrer Vielfalt und dadurchlebt davon, dass viele unterschiedliche Menschen sich
in Ihrer Individualität einbringen.. Unser Ziel ist die Verwirklichung eines
gesellschaftlichen Leitbildes, nach dem alle Menschen frei und selbstbestimmt
sagen können: „Ich gehöre dazu“. Dafür müssen wir sicherstellen, dass jeder
Mensch unabhängig vom eigenen Geldbeutel am sozialen Leben teilnehmen kann und
als Teil der Gesellschaft wertgeschätzt wird. Es kann nicht sein, dass in einem
so reichen Land wie Deutschland so viele Menschen arm sind – ob durch zu geringe
Löhne oder nicht armutsfeste Sozialleistungen. Die Tafeln sind nachgefragt wie
nie und viele Menschen kommen nur mit Not über die Runden. Das muss ein Ende
haben. Eine starke Demokratie fußt auf einer gerechten und sozial abgesicherten
Gesellschaft ohne Spaltung.
Dabei darf sich der Staat nicht auf die Arbeit von Ehrenamtlichen verlassen,
sondern muss selbst Strukturen schaffen, in denen niemand in Armut leben muss.
Deshalb kämpfen wir für höhere Löhne, für armutsfeste Sozialleistungen auf
Bundesebene sowie eine bedarfsgerechte Kindergrundsicherung, die Kinderarmut
abbaut und Familien finanziell entlastet.
Auch Altersarmut wird zunehmend ein Problem, das nur durch höhere Löhne und
Tarifbindung im Land und die Einführung einer echten Garantierente auf
Bundesebene angegangen werden kann. Auch Kinderbetreuungszeiten müssen bei der
Rente stärker anerkannt werden. Wir wollen so früh wie möglich soziale
Gerechtigkeit herstellen, damit alle Menschen die gleichen Chancen haben und
selbstbestimmt leben können. Hier setzen wir besonders in der Bildung an.
Deshalb setzen wir uns ein für:
- Schaffung von notwendigen flächendeckenden Unterstützungsangeboten, um ein
selbstbestimmtes Leben für alle Menschen zu ermöglichen
- Bessere Verknüpfung von nachbarschaftlichen mit professionellen Sozial-
und Gesundheitsleistungen
- Orte der Begegnung, Stadtteilbüros und Bürgerzentren besser fördern
- Unterstützung von Projekten der kommunalen Gemeinwesenarbeit
- Förderung von Sozial- und Bürgergenossenschaften zur Stärkung des sozialen
Zusammenhalts
- Deutliche Aufstockung der Mittel für sozialen Wohnungsbau und Förderung
von bezahlbarem Wohnen generell (siehe Kapitel Wohnen)
- Ausbau eines barrierefreien und bezahlbaren öffentlichen Nahverkehrs mit
landesweitem Sozialticket gerade im ländlichen Raum (siehe Kapitel
Mobilität)
- Ausbau von Ganztags- und Gemeinschaftsschulen und Einführung der
Lernmittelfreiheit (siehe Kapitel Schule)
- Tafeln in Thüringen finanziell unterstützen
- Kostenfreier Zugang zu Hygieneartikeln und Periodenprodukten in
öffentlichen Gebäuden
- Kostenloser Zugang zu Verhütungsmitteln für Menschen mit geringem
Einkommen
- Unterstützung der Kommunen bei der Verbesserung der sozialen Teilhabe und
Verringerung von Armut, insbesondere durch niedrigschwellige
Informationsangebote für armutsbetroffene Menschen
- Verbesserung der frühkindlichen Bildung sowie der frühen Hilfen, um schon
im Kleinkindalter Chancennachteile abzubauen (siehe Kapitel frühkindliche
Bildung)
- Landesprogramm „Solidarisches Zusammenleben der Generationen“ (LSZ)
weiterentwickeln und ausbauen, unter anderem zur Etablierung des
sozialräumlichen Quartiersmanagements (siehe Kapitel Ländliche Räume)
Menschen mit Behinderung: Inklusion und Selbstbestimmung
Das Recht auf Selbstbestimmung betrifft alle Menschen – auch und besonders
Menschen mit Behinderung. Deutschland und auch Thüringen hinken hier in der
Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention stark hinterher. Wir wollen eine
inklusive Gesellschaft verwirklichen, in der auch Menschen mit Behinderung sich
ohne Hürden gleichberechtigt einbringen können. Dafür braucht es viele
Veränderungen in den verschiedensten Bereichen des täglichen Lebens. Dabei muss
immer gelten, dass Bedarfe von Menschen mit Behinderungen wichtiger sind als
Bürokratie und Kostenbeschränkungen.
Deshalb setzen wir uns ein für:
- Einführung eines modernen und zukunftsweisenden Inklusionsgesetzes
- Konsequente Umsetzung des Maßnahmenplans zur Umsetzung der UN-
Behindertenrechtskonvention
- Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes auch in Thüringen voranbringen und
Strukturen der Eingliederungshilfe anpassen
- Gezielte Unterstützung des Rechts auf Arbeit und von Programmen für Budget
für Arbeit (siehe Kapitel Arbeit)
- Vereine und Verbände von Menschen mit Behinderungen in ihrer Vielfalt
schützen und mit Landesmitteln fördern
- Besserer Zugang zu Gebärdensprachendolmetscher*innen und anderen
Kommunikationsformen
- Initiativen im Bundesrat für deutlich höhere Löhne in Werkstätten für
Menschen mit Behinderung bei gleichzeitiger Stärkung der Teilhabe am
ersten Arbeitsmarkt
- Ausbau der schulischen Inklusion mit dem Recht auf Regelbeschulung (siehe
Kapitel Schule)
- Gezielte Wohnungsbauförderung, um mehr barrierefreie Wohnungen zu schaffen
(siehe Kapitel Wohnen)
- Stärkung von Kommunen bei barrierefreier Gestaltung des öffentlichen Raums
sowie inklusiver Sozialräume
- Kommunale Behindertenbeauftragte schaffen, analog zu Regelungen für
Gleichstellungsbeauftragte
- Schutzangebote für gewaltbetroffene Menschen mit Behinderung ausbauen,
insbesondere für Frauen, queere, intergeschlechtliche, nicht-binäre,
trans und agender Personen
- Sexuelle Selbstbestimmung stärken und besserer Zugang zu Sexualassistenzen
Freie Wohlfahrtspflege und Sozialwirtschaft unterstützen
Die Sozialwirtschaft steht wie auch andere Branchen vor großen
Herausforderungen, insbesondere mit Blick auf Fachkräftegewinnung, aber auch die
Finanzierung nötiger Investitionen für Klimaschutz. Gerade die freie
Wohlfahrtspflege verfügt häufig nicht über die nötigen Eigenmittel, um diese zu
realisieren. Wir wollen daher an diesen Stellen gezielt unterstützen.
Deshalb setzen wir uns ein für:
- Unterstützung der Träger bei Gestaltung der sozial-ökologischen Wende und
Förderung von Investitionen
- Aufnahme der Sozialwirtschaft in die Thüringer Digitalstrategie und
Öffnung der bestehenden Programme zur Förderung der Digitalisierung für
Vereine, gemeinnützige GmbHs, Genossenschaften und Stiftungen im sozialen
Bereich
- Gemeinsame Anstrengungen von Land und freien Trägern zur weiteren
Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Erhöhung der Tarifbindung, um die
Fachkräftesituation zu verbessern (siehe Kapitel Arbeit)
Unterstützer*innen
- Julia Burkhardt (KV Jena)
- Andreas Ströbel (KV Erfurt)
- Matthias Schlegel (KV Ilm-Kreis)
- Katrin Vogel (KV Gotha)
- Holger Liersch (KV Erfurt)
- Steffen Schneider (KV Nordhausen)
- Knut Meenzen (KV Saale-Holzlandkreis)
- Bega Sander (KV Jena)
- Andreas Hornung (KV Wartburgkreis/Stadt Eisenach)
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Unsere Gesellschaft ist stark in ihrer Vielfalt und dadurchlebt davon, dass unterschiedliche Menschen sich in Ihrer Individualität einbringen. Unser Ziel ist die Verwirklichung eines gesellschaftlichen Leitbildes, nach dem alle Menschen frei und selbstbestimmt
Soziales: Selbstbestimmung und Teilhabe für alle
Abgesichert sein, wenn es darauf ankommt: Das macht für uns gute Sozialpolitik
aus. Es geht aber um mehr als das. Wir stellen in der sozialen Frage den
Menschen in den Mittelpunkt und wollen alle in die Lage versetzen, die eigene
Position selbstbestimmt ändern zu können. Denn noch immer ist in Deutschland die
soziale Ungerechtigkeit groß, hängen Erfolgs- und Bildungschancen zu sehr von
der eigenen Herkunft ab, während sich Armut und fehlende Chancen weitervererben.
Die Herstellung von Chancengerechtigkeit in allen Bereichen steht für uns daher
im Fokus – besonders in der Bildung.
Sozialpolitik ist für uns dabei ein Querschnittsthema, das überall mitgedacht
und betrachtet werden muss. Wir möchten den gesellschaftlichen Zusammenhalt
gezielt fördern, Unterstützungsangebote bereitstellen und soziale Teilhabe
stärken. Denn jeder Mensch muss selbstbestimmt am öffentlichen Leben teilnehmen
können – egal ob mit viel oder wenig Geld, ob mit Behinderung oder ohne, ob jung
oder alt. Im Land kämpfen wir darüber hinaus für höhere Löhne und eine bessere
Tarifbindung, um das Einkommensniveau in Thüringen zu steigern. Im Bund machen
wir uns zusätzlich stark für armutsfeste Sozialleistungen, insbesondere für die
Kindergrundsicherung.
Kernziele:
- Stärkung der Selbstbestimmung und der sozialen Teilhabe durch
Unterstützungsangebote und Abbau von Barrieren
- Verringerung der sozialen Ungleichheit und Abbau von Armut durch gezielte
Entlastungsmaßnahmen sowie höhere Löhne und Sozialleistungen
- Selbstbestimmtes Leben ermöglichen unter anderem durch Bezahlbarkeit und
Barrierefreiheit von Wohnen und Mobilität
- Teilhabe von Menschen mit Behinderung verbessern
Soziale Teilhabe stärken, Armut abbauen
Unsere Gesellschaft ist stark in ihrer Vielfalt und dadurchlebt davon, dass unterschiedliche Menschen sich einbringen. Unser Ziel ist die Verwirklichung eines
in Ihrer Individualität
gesellschaftlichen Leitbildes, nach dem alle Menschen frei und selbstbestimmt
sagen können: „Ich gehöre dazu“. Dafür müssen wir sicherstellen, dass jeder
Mensch unabhängig vom eigenen Geldbeutel am sozialen Leben teilnehmen kann und
als Teil der Gesellschaft wertgeschätzt wird. Es kann nicht sein, dass in einem
so reichen Land wie Deutschland so viele Menschen arm sind – ob durch zu geringe
Löhne oder nicht armutsfeste Sozialleistungen. Die Tafeln sind nachgefragt wie
nie und viele Menschen kommen nur mit Not über die Runden. Das muss ein Ende
haben. Eine starke Demokratie fußt auf einer gerechten und sozial abgesicherten
Gesellschaft ohne Spaltung.
Dabei darf sich der Staat nicht auf die Arbeit von Ehrenamtlichen verlassen,
sondern muss selbst Strukturen schaffen, in denen niemand in Armut leben muss.
Deshalb kämpfen wir für höhere Löhne, für armutsfeste Sozialleistungen auf
Bundesebene sowie eine bedarfsgerechte Kindergrundsicherung, die Kinderarmut
abbaut und Familien finanziell entlastet.
Auch Altersarmut wird zunehmend ein Problem, das nur durch höhere Löhne und
Tarifbindung im Land und die Einführung einer echten Garantierente auf
Bundesebene angegangen werden kann. Auch Kinderbetreuungszeiten müssen bei der
Rente stärker anerkannt werden. Wir wollen so früh wie möglich soziale
Gerechtigkeit herstellen, damit alle Menschen die gleichen Chancen haben und
selbstbestimmt leben können. Hier setzen wir besonders in der Bildung an.
Deshalb setzen wir uns ein für:
- Schaffung von notwendigen flächendeckenden Unterstützungsangeboten, um ein
selbstbestimmtes Leben für alle Menschen zu ermöglichen
- Bessere Verknüpfung von nachbarschaftlichen mit professionellen Sozial-
und Gesundheitsleistungen
- Orte der Begegnung, Stadtteilbüros und Bürgerzentren besser fördern
- Unterstützung von Projekten der kommunalen Gemeinwesenarbeit
- Förderung von Sozial- und Bürgergenossenschaften zur Stärkung des sozialen
Zusammenhalts
- Deutliche Aufstockung der Mittel für sozialen Wohnungsbau und Förderung
von bezahlbarem Wohnen generell (siehe Kapitel Wohnen)
- Ausbau eines barrierefreien und bezahlbaren öffentlichen Nahverkehrs mit
landesweitem Sozialticket gerade im ländlichen Raum (siehe Kapitel
Mobilität)
- Ausbau von Ganztags- und Gemeinschaftsschulen und Einführung der
Lernmittelfreiheit (siehe Kapitel Schule)
- Tafeln in Thüringen finanziell unterstützen
- Kostenfreier Zugang zu Hygieneartikeln und Periodenprodukten in
öffentlichen Gebäuden
- Kostenloser Zugang zu Verhütungsmitteln für Menschen mit geringem
Einkommen
- Unterstützung der Kommunen bei der Verbesserung der sozialen Teilhabe und
Verringerung von Armut, insbesondere durch niedrigschwellige
Informationsangebote für armutsbetroffene Menschen
- Verbesserung der frühkindlichen Bildung sowie der frühen Hilfen, um schon
im Kleinkindalter Chancennachteile abzubauen (siehe Kapitel frühkindliche
Bildung)
- Landesprogramm „Solidarisches Zusammenleben der Generationen“ (LSZ)
weiterentwickeln und ausbauen, unter anderem zur Etablierung des
sozialräumlichen Quartiersmanagements (siehe Kapitel Ländliche Räume)
Menschen mit Behinderung: Inklusion und Selbstbestimmung
Das Recht auf Selbstbestimmung betrifft alle Menschen – auch und besonders
Menschen mit Behinderung. Deutschland und auch Thüringen hinken hier in der
Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention stark hinterher. Wir wollen eine
inklusive Gesellschaft verwirklichen, in der auch Menschen mit Behinderung sich
ohne Hürden gleichberechtigt einbringen können. Dafür braucht es viele
Veränderungen in den verschiedensten Bereichen des täglichen Lebens. Dabei muss
immer gelten, dass Bedarfe von Menschen mit Behinderungen wichtiger sind als
Bürokratie und Kostenbeschränkungen.
Deshalb setzen wir uns ein für:
- Einführung eines modernen und zukunftsweisenden Inklusionsgesetzes
- Konsequente Umsetzung des Maßnahmenplans zur Umsetzung der UN-
Behindertenrechtskonvention
- Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes auch in Thüringen voranbringen und
Strukturen der Eingliederungshilfe anpassen
- Gezielte Unterstützung des Rechts auf Arbeit und von Programmen für Budget
für Arbeit (siehe Kapitel Arbeit)
- Vereine und Verbände von Menschen mit Behinderungen in ihrer Vielfalt
schützen und mit Landesmitteln fördern
- Besserer Zugang zu Gebärdensprachendolmetscher*innen und anderen
Kommunikationsformen
- Initiativen im Bundesrat für deutlich höhere Löhne in Werkstätten für
Menschen mit Behinderung bei gleichzeitiger Stärkung der Teilhabe am
ersten Arbeitsmarkt
- Ausbau der schulischen Inklusion mit dem Recht auf Regelbeschulung (siehe
Kapitel Schule)
- Gezielte Wohnungsbauförderung, um mehr barrierefreie Wohnungen zu schaffen
(siehe Kapitel Wohnen)
- Stärkung von Kommunen bei barrierefreier Gestaltung des öffentlichen Raums
sowie inklusiver Sozialräume
- Kommunale Behindertenbeauftragte schaffen, analog zu Regelungen für
Gleichstellungsbeauftragte
- Schutzangebote für gewaltbetroffene Menschen mit Behinderung ausbauen,
insbesondere für Frauen, queere, intergeschlechtliche, nicht-binäre,
trans und agender Personen
- Sexuelle Selbstbestimmung stärken und besserer Zugang zu Sexualassistenzen
Freie Wohlfahrtspflege und Sozialwirtschaft unterstützen
Die Sozialwirtschaft steht wie auch andere Branchen vor großen
Herausforderungen, insbesondere mit Blick auf Fachkräftegewinnung, aber auch die
Finanzierung nötiger Investitionen für Klimaschutz. Gerade die freie
Wohlfahrtspflege verfügt häufig nicht über die nötigen Eigenmittel, um diese zu
realisieren. Wir wollen daher an diesen Stellen gezielt unterstützen.
Deshalb setzen wir uns ein für:
- Unterstützung der Träger bei Gestaltung der sozial-ökologischen Wende und
Förderung von Investitionen
- Aufnahme der Sozialwirtschaft in die Thüringer Digitalstrategie und
Öffnung der bestehenden Programme zur Förderung der Digitalisierung für
Vereine, gemeinnützige GmbHs, Genossenschaften und Stiftungen im sozialen
Bereich
- Gemeinsame Anstrengungen von Land und freien Trägern zur weiteren
Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Erhöhung der Tarifbindung, um die
Fachkräftesituation zu verbessern (siehe Kapitel Arbeit)
Text
Von Zeile 28 bis 30:
Unsere Gesellschaft ist stark in ihrer Vielfalt und dadurchlebt davon, dass viele unterschiedliche Menschen sich in Ihrer Individualität einbringen.. Unser Ziel ist die Verwirklichung eines gesellschaftlichen Leitbildes, nach dem alle Menschen frei und selbstbestimmt
Soziales: Selbstbestimmung und Teilhabe für alle
Abgesichert sein, wenn es darauf ankommt: Das macht für uns gute Sozialpolitik
aus. Es geht aber um mehr als das. Wir stellen in der sozialen Frage den
Menschen in den Mittelpunkt und wollen alle in die Lage versetzen, die eigene
Position selbstbestimmt ändern zu können. Denn noch immer ist in Deutschland die
soziale Ungerechtigkeit groß, hängen Erfolgs- und Bildungschancen zu sehr von
der eigenen Herkunft ab, während sich Armut und fehlende Chancen weitervererben.
Die Herstellung von Chancengerechtigkeit in allen Bereichen steht für uns daher
im Fokus – besonders in der Bildung.
Sozialpolitik ist für uns dabei ein Querschnittsthema, das überall mitgedacht
und betrachtet werden muss. Wir möchten den gesellschaftlichen Zusammenhalt
gezielt fördern, Unterstützungsangebote bereitstellen und soziale Teilhabe
stärken. Denn jeder Mensch muss selbstbestimmt am öffentlichen Leben teilnehmen
können – egal ob mit viel oder wenig Geld, ob mit Behinderung oder ohne, ob jung
oder alt. Im Land kämpfen wir darüber hinaus für höhere Löhne und eine bessere
Tarifbindung, um das Einkommensniveau in Thüringen zu steigern. Im Bund machen
wir uns zusätzlich stark für armutsfeste Sozialleistungen, insbesondere für die
Kindergrundsicherung.
Kernziele:
- Stärkung der Selbstbestimmung und der sozialen Teilhabe durch
Unterstützungsangebote und Abbau von Barrieren
- Verringerung der sozialen Ungleichheit und Abbau von Armut durch gezielte
Entlastungsmaßnahmen sowie höhere Löhne und Sozialleistungen
- Selbstbestimmtes Leben ermöglichen unter anderem durch Bezahlbarkeit und
Barrierefreiheit von Wohnen und Mobilität
- Teilhabe von Menschen mit Behinderung verbessern
Soziale Teilhabe stärken, Armut abbauen
Unsere Gesellschaft ist stark in ihrer Vielfalt und dadurchlebt davon, dass viele unterschiedliche Menschen sich
in Ihrer Individualität einbringen.. Unser Ziel ist die Verwirklichung eines
gesellschaftlichen Leitbildes, nach dem alle Menschen frei und selbstbestimmt
sagen können: „Ich gehöre dazu“. Dafür müssen wir sicherstellen, dass jeder
Mensch unabhängig vom eigenen Geldbeutel am sozialen Leben teilnehmen kann und
als Teil der Gesellschaft wertgeschätzt wird. Es kann nicht sein, dass in einem
so reichen Land wie Deutschland so viele Menschen arm sind – ob durch zu geringe
Löhne oder nicht armutsfeste Sozialleistungen. Die Tafeln sind nachgefragt wie
nie und viele Menschen kommen nur mit Not über die Runden. Das muss ein Ende
haben. Eine starke Demokratie fußt auf einer gerechten und sozial abgesicherten
Gesellschaft ohne Spaltung.
Dabei darf sich der Staat nicht auf die Arbeit von Ehrenamtlichen verlassen,
sondern muss selbst Strukturen schaffen, in denen niemand in Armut leben muss.
Deshalb kämpfen wir für höhere Löhne, für armutsfeste Sozialleistungen auf
Bundesebene sowie eine bedarfsgerechte Kindergrundsicherung, die Kinderarmut
abbaut und Familien finanziell entlastet.
Auch Altersarmut wird zunehmend ein Problem, das nur durch höhere Löhne und
Tarifbindung im Land und die Einführung einer echten Garantierente auf
Bundesebene angegangen werden kann. Auch Kinderbetreuungszeiten müssen bei der
Rente stärker anerkannt werden. Wir wollen so früh wie möglich soziale
Gerechtigkeit herstellen, damit alle Menschen die gleichen Chancen haben und
selbstbestimmt leben können. Hier setzen wir besonders in der Bildung an.
Deshalb setzen wir uns ein für:
- Schaffung von notwendigen flächendeckenden Unterstützungsangeboten, um ein
selbstbestimmtes Leben für alle Menschen zu ermöglichen
- Bessere Verknüpfung von nachbarschaftlichen mit professionellen Sozial-
und Gesundheitsleistungen
- Orte der Begegnung, Stadtteilbüros und Bürgerzentren besser fördern
- Unterstützung von Projekten der kommunalen Gemeinwesenarbeit
- Förderung von Sozial- und Bürgergenossenschaften zur Stärkung des sozialen
Zusammenhalts
- Deutliche Aufstockung der Mittel für sozialen Wohnungsbau und Förderung
von bezahlbarem Wohnen generell (siehe Kapitel Wohnen)
- Ausbau eines barrierefreien und bezahlbaren öffentlichen Nahverkehrs mit
landesweitem Sozialticket gerade im ländlichen Raum (siehe Kapitel
Mobilität)
- Ausbau von Ganztags- und Gemeinschaftsschulen und Einführung der
Lernmittelfreiheit (siehe Kapitel Schule)
- Tafeln in Thüringen finanziell unterstützen
- Kostenfreier Zugang zu Hygieneartikeln und Periodenprodukten in
öffentlichen Gebäuden
- Kostenloser Zugang zu Verhütungsmitteln für Menschen mit geringem
Einkommen
- Unterstützung der Kommunen bei der Verbesserung der sozialen Teilhabe und
Verringerung von Armut, insbesondere durch niedrigschwellige
Informationsangebote für armutsbetroffene Menschen
- Verbesserung der frühkindlichen Bildung sowie der frühen Hilfen, um schon
im Kleinkindalter Chancennachteile abzubauen (siehe Kapitel frühkindliche
Bildung)
- Landesprogramm „Solidarisches Zusammenleben der Generationen“ (LSZ)
weiterentwickeln und ausbauen, unter anderem zur Etablierung des
sozialräumlichen Quartiersmanagements (siehe Kapitel Ländliche Räume)
Menschen mit Behinderung: Inklusion und Selbstbestimmung
Das Recht auf Selbstbestimmung betrifft alle Menschen – auch und besonders
Menschen mit Behinderung. Deutschland und auch Thüringen hinken hier in der
Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention stark hinterher. Wir wollen eine
inklusive Gesellschaft verwirklichen, in der auch Menschen mit Behinderung sich
ohne Hürden gleichberechtigt einbringen können. Dafür braucht es viele
Veränderungen in den verschiedensten Bereichen des täglichen Lebens. Dabei muss
immer gelten, dass Bedarfe von Menschen mit Behinderungen wichtiger sind als
Bürokratie und Kostenbeschränkungen.
Deshalb setzen wir uns ein für:
- Einführung eines modernen und zukunftsweisenden Inklusionsgesetzes
- Konsequente Umsetzung des Maßnahmenplans zur Umsetzung der UN-
Behindertenrechtskonvention
- Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes auch in Thüringen voranbringen und
Strukturen der Eingliederungshilfe anpassen
- Gezielte Unterstützung des Rechts auf Arbeit und von Programmen für Budget
für Arbeit (siehe Kapitel Arbeit)
- Vereine und Verbände von Menschen mit Behinderungen in ihrer Vielfalt
schützen und mit Landesmitteln fördern
- Besserer Zugang zu Gebärdensprachendolmetscher*innen und anderen
Kommunikationsformen
- Initiativen im Bundesrat für deutlich höhere Löhne in Werkstätten für
Menschen mit Behinderung bei gleichzeitiger Stärkung der Teilhabe am
ersten Arbeitsmarkt
- Ausbau der schulischen Inklusion mit dem Recht auf Regelbeschulung (siehe
Kapitel Schule)
- Gezielte Wohnungsbauförderung, um mehr barrierefreie Wohnungen zu schaffen
(siehe Kapitel Wohnen)
- Stärkung von Kommunen bei barrierefreier Gestaltung des öffentlichen Raums
sowie inklusiver Sozialräume
- Kommunale Behindertenbeauftragte schaffen, analog zu Regelungen für
Gleichstellungsbeauftragte
- Schutzangebote für gewaltbetroffene Menschen mit Behinderung ausbauen,
insbesondere für Frauen, queere, intergeschlechtliche, nicht-binäre,
trans und agender Personen
- Sexuelle Selbstbestimmung stärken und besserer Zugang zu Sexualassistenzen
Freie Wohlfahrtspflege und Sozialwirtschaft unterstützen
Die Sozialwirtschaft steht wie auch andere Branchen vor großen
Herausforderungen, insbesondere mit Blick auf Fachkräftegewinnung, aber auch die
Finanzierung nötiger Investitionen für Klimaschutz. Gerade die freie
Wohlfahrtspflege verfügt häufig nicht über die nötigen Eigenmittel, um diese zu
realisieren. Wir wollen daher an diesen Stellen gezielt unterstützen.
Deshalb setzen wir uns ein für:
- Unterstützung der Träger bei Gestaltung der sozial-ökologischen Wende und
Förderung von Investitionen
- Aufnahme der Sozialwirtschaft in die Thüringer Digitalstrategie und
Öffnung der bestehenden Programme zur Förderung der Digitalisierung für
Vereine, gemeinnützige GmbHs, Genossenschaften und Stiftungen im sozialen
Bereich
- Gemeinsame Anstrengungen von Land und freien Trägern zur weiteren
Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Erhöhung der Tarifbindung, um die
Fachkräftesituation zu verbessern (siehe Kapitel Arbeit)
Unterstützer*innen
- Julia Burkhardt (KV Jena)
- Andreas Ströbel (KV Erfurt)
- Matthias Schlegel (KV Ilm-Kreis)
- Katrin Vogel (KV Gotha)
- Holger Liersch (KV Erfurt)
- Steffen Schneider (KV Nordhausen)
- Knut Meenzen (KV Saale-Holzlandkreis)
- Bega Sander (KV Jena)
- Andreas Hornung (KV Wartburgkreis/Stadt Eisenach)
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Unsere Gesellschaft ist stark in ihrer Vielfalt und dadurchlebt davon, dass viele unterschiedliche Menschen sich in Ihrer Individualität einbringen.. Unser Ziel ist die Verwirklichung eines gesellschaftlichen Leitbildes, nach dem alle Menschen frei und selbstbestimmt
Soziales: Selbstbestimmung und Teilhabe für alle
Abgesichert sein, wenn es darauf ankommt: Das macht für uns gute Sozialpolitik
aus. Es geht aber um mehr als das. Wir stellen in der sozialen Frage den
Menschen in den Mittelpunkt und wollen alle in die Lage versetzen, die eigene
Position selbstbestimmt ändern zu können. Denn noch immer ist in Deutschland die
soziale Ungerechtigkeit groß, hängen Erfolgs- und Bildungschancen zu sehr von
der eigenen Herkunft ab, während sich Armut und fehlende Chancen weitervererben.
Die Herstellung von Chancengerechtigkeit in allen Bereichen steht für uns daher
im Fokus – besonders in der Bildung.
Sozialpolitik ist für uns dabei ein Querschnittsthema, das überall mitgedacht
und betrachtet werden muss. Wir möchten den gesellschaftlichen Zusammenhalt
gezielt fördern, Unterstützungsangebote bereitstellen und soziale Teilhabe
stärken. Denn jeder Mensch muss selbstbestimmt am öffentlichen Leben teilnehmen
können – egal ob mit viel oder wenig Geld, ob mit Behinderung oder ohne, ob jung
oder alt. Im Land kämpfen wir darüber hinaus für höhere Löhne und eine bessere
Tarifbindung, um das Einkommensniveau in Thüringen zu steigern. Im Bund machen
wir uns zusätzlich stark für armutsfeste Sozialleistungen, insbesondere für die
Kindergrundsicherung.
Kernziele:
- Stärkung der Selbstbestimmung und der sozialen Teilhabe durch
Unterstützungsangebote und Abbau von Barrieren
- Verringerung der sozialen Ungleichheit und Abbau von Armut durch gezielte
Entlastungsmaßnahmen sowie höhere Löhne und Sozialleistungen
- Selbstbestimmtes Leben ermöglichen unter anderem durch Bezahlbarkeit und
Barrierefreiheit von Wohnen und Mobilität
- Teilhabe von Menschen mit Behinderung verbessern
Soziale Teilhabe stärken, Armut abbauen
Unsere Gesellschaft ist stark in ihrer Vielfalt und dadurchlebt davon, dass viele unterschiedliche Menschen sich einbringen.. Unser Ziel ist die Verwirklichung eines
in Ihrer Individualität
gesellschaftlichen Leitbildes, nach dem alle Menschen frei und selbstbestimmt
sagen können: „Ich gehöre dazu“. Dafür müssen wir sicherstellen, dass jeder
Mensch unabhängig vom eigenen Geldbeutel am sozialen Leben teilnehmen kann und
als Teil der Gesellschaft wertgeschätzt wird. Es kann nicht sein, dass in einem
so reichen Land wie Deutschland so viele Menschen arm sind – ob durch zu geringe
Löhne oder nicht armutsfeste Sozialleistungen. Die Tafeln sind nachgefragt wie
nie und viele Menschen kommen nur mit Not über die Runden. Das muss ein Ende
haben. Eine starke Demokratie fußt auf einer gerechten und sozial abgesicherten
Gesellschaft ohne Spaltung.
Dabei darf sich der Staat nicht auf die Arbeit von Ehrenamtlichen verlassen,
sondern muss selbst Strukturen schaffen, in denen niemand in Armut leben muss.
Deshalb kämpfen wir für höhere Löhne, für armutsfeste Sozialleistungen auf
Bundesebene sowie eine bedarfsgerechte Kindergrundsicherung, die Kinderarmut
abbaut und Familien finanziell entlastet.
Auch Altersarmut wird zunehmend ein Problem, das nur durch höhere Löhne und
Tarifbindung im Land und die Einführung einer echten Garantierente auf
Bundesebene angegangen werden kann. Auch Kinderbetreuungszeiten müssen bei der
Rente stärker anerkannt werden. Wir wollen so früh wie möglich soziale
Gerechtigkeit herstellen, damit alle Menschen die gleichen Chancen haben und
selbstbestimmt leben können. Hier setzen wir besonders in der Bildung an.
Deshalb setzen wir uns ein für:
- Schaffung von notwendigen flächendeckenden Unterstützungsangeboten, um ein
selbstbestimmtes Leben für alle Menschen zu ermöglichen
- Bessere Verknüpfung von nachbarschaftlichen mit professionellen Sozial-
und Gesundheitsleistungen
- Orte der Begegnung, Stadtteilbüros und Bürgerzentren besser fördern
- Unterstützung von Projekten der kommunalen Gemeinwesenarbeit
- Förderung von Sozial- und Bürgergenossenschaften zur Stärkung des sozialen
Zusammenhalts
- Deutliche Aufstockung der Mittel für sozialen Wohnungsbau und Förderung
von bezahlbarem Wohnen generell (siehe Kapitel Wohnen)
- Ausbau eines barrierefreien und bezahlbaren öffentlichen Nahverkehrs mit
landesweitem Sozialticket gerade im ländlichen Raum (siehe Kapitel
Mobilität)
- Ausbau von Ganztags- und Gemeinschaftsschulen und Einführung der
Lernmittelfreiheit (siehe Kapitel Schule)
- Tafeln in Thüringen finanziell unterstützen
- Kostenfreier Zugang zu Hygieneartikeln und Periodenprodukten in
öffentlichen Gebäuden
- Kostenloser Zugang zu Verhütungsmitteln für Menschen mit geringem
Einkommen
- Unterstützung der Kommunen bei der Verbesserung der sozialen Teilhabe und
Verringerung von Armut, insbesondere durch niedrigschwellige
Informationsangebote für armutsbetroffene Menschen
- Verbesserung der frühkindlichen Bildung sowie der frühen Hilfen, um schon
im Kleinkindalter Chancennachteile abzubauen (siehe Kapitel frühkindliche
Bildung)
- Landesprogramm „Solidarisches Zusammenleben der Generationen“ (LSZ)
weiterentwickeln und ausbauen, unter anderem zur Etablierung des
sozialräumlichen Quartiersmanagements (siehe Kapitel Ländliche Räume)
Menschen mit Behinderung: Inklusion und Selbstbestimmung
Das Recht auf Selbstbestimmung betrifft alle Menschen – auch und besonders
Menschen mit Behinderung. Deutschland und auch Thüringen hinken hier in der
Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention stark hinterher. Wir wollen eine
inklusive Gesellschaft verwirklichen, in der auch Menschen mit Behinderung sich
ohne Hürden gleichberechtigt einbringen können. Dafür braucht es viele
Veränderungen in den verschiedensten Bereichen des täglichen Lebens. Dabei muss
immer gelten, dass Bedarfe von Menschen mit Behinderungen wichtiger sind als
Bürokratie und Kostenbeschränkungen.
Deshalb setzen wir uns ein für:
- Einführung eines modernen und zukunftsweisenden Inklusionsgesetzes
- Konsequente Umsetzung des Maßnahmenplans zur Umsetzung der UN-
Behindertenrechtskonvention
- Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes auch in Thüringen voranbringen und
Strukturen der Eingliederungshilfe anpassen
- Gezielte Unterstützung des Rechts auf Arbeit und von Programmen für Budget
für Arbeit (siehe Kapitel Arbeit)
- Vereine und Verbände von Menschen mit Behinderungen in ihrer Vielfalt
schützen und mit Landesmitteln fördern
- Besserer Zugang zu Gebärdensprachendolmetscher*innen und anderen
Kommunikationsformen
- Initiativen im Bundesrat für deutlich höhere Löhne in Werkstätten für
Menschen mit Behinderung bei gleichzeitiger Stärkung der Teilhabe am
ersten Arbeitsmarkt
- Ausbau der schulischen Inklusion mit dem Recht auf Regelbeschulung (siehe
Kapitel Schule)
- Gezielte Wohnungsbauförderung, um mehr barrierefreie Wohnungen zu schaffen
(siehe Kapitel Wohnen)
- Stärkung von Kommunen bei barrierefreier Gestaltung des öffentlichen Raums
sowie inklusiver Sozialräume
- Kommunale Behindertenbeauftragte schaffen, analog zu Regelungen für
Gleichstellungsbeauftragte
- Schutzangebote für gewaltbetroffene Menschen mit Behinderung ausbauen,
insbesondere für Frauen, queere, intergeschlechtliche, nicht-binäre,
trans und agender Personen
- Sexuelle Selbstbestimmung stärken und besserer Zugang zu Sexualassistenzen
Freie Wohlfahrtspflege und Sozialwirtschaft unterstützen
Die Sozialwirtschaft steht wie auch andere Branchen vor großen
Herausforderungen, insbesondere mit Blick auf Fachkräftegewinnung, aber auch die
Finanzierung nötiger Investitionen für Klimaschutz. Gerade die freie
Wohlfahrtspflege verfügt häufig nicht über die nötigen Eigenmittel, um diese zu
realisieren. Wir wollen daher an diesen Stellen gezielt unterstützen.
Deshalb setzen wir uns ein für:
- Unterstützung der Träger bei Gestaltung der sozial-ökologischen Wende und
Förderung von Investitionen
- Aufnahme der Sozialwirtschaft in die Thüringer Digitalstrategie und
Öffnung der bestehenden Programme zur Förderung der Digitalisierung für
Vereine, gemeinnützige GmbHs, Genossenschaften und Stiftungen im sozialen
Bereich
- Gemeinsame Anstrengungen von Land und freien Trägern zur weiteren
Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Erhöhung der Tarifbindung, um die
Fachkräftesituation zu verbessern (siehe Kapitel Arbeit)
Unterstützer*innen
- Julia Burkhardt (KV Jena)
- Andreas Ströbel (KV Erfurt)
- Matthias Schlegel (KV Ilm-Kreis)
- Katrin Vogel (KV Gotha)
- Holger Liersch (KV Erfurt)
- Steffen Schneider (KV Nordhausen)
- Knut Meenzen (KV Saale-Holzlandkreis)
- Bega Sander (KV Jena)
- Andreas Hornung (KV Wartburgkreis/Stadt Eisenach)
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