A3NEU: Aufbau einer grünen und blauen Infrastruktur für Thüringen
Veranstaltung: | LDK Leinefelde Juni 2022 |
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Tagesordnungspunkt: | 4. Anträge |
Antragsteller*in: | Doreen Rath (KV Altenburg) |
Status: | Modifiziert |
Eingereicht: | 25.05.2022, 08:32 |
Veranstaltung: | LDK Leinefelde Juni 2022 |
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Tagesordnungspunkt: | 4. Anträge |
Antragsteller*in: | Doreen Rath (KV Altenburg) |
Status: | Modifiziert |
Eingereicht: | 25.05.2022, 08:32 |
Aufbau einer „Grünen und blauen Infrastruktur“ für Thüringen
Der Landesparteitag soll beschließen:
Zukünftig soll in Thüringen eine grüne Infrastruktur entstehen. Ähnlich dem
grünen Band soll in ganz Thüringen ein Biotopverbundsystem in Form von Hecken
und Saumstrukturen, Blühstreifen, Baumreihen etc. entstehen. Diese Flächen
sollen durch das Land Thüringen bzw. durch die öffentliche Hand erworben werden
und gemäß den Vorgaben der zuständigen Natura2000 Station in Abstimmung mit den
zuständigen Unteren Naturschutzbehörden bewirtschaftet werden. Jährlich soll es
für den Erhalt und den Ausbau der grünen Infrastruktur ein festes Budget geben.
Zukünftig soll in Thüringen eine grüne Infrastruktur entstehen. Ähnlich dem grünen Band soll in ganz Thüringen ein Biotopverbundsystem in Form von Hecken und Saumstrukturen, Blühstreifen, Baumreihen etc. entstehen. Diese Flächen sollen durch das Land Thüringen bzw. durch die öffentliche Hand erworben werden und gemäß den Vorgaben der zuständigen Natura2000 Station in Abstimmung mit den zuständigen Unteren Naturschutzbehörden bewirtschaftet werden. Über Ausweisungen als Schutzgebiete, Erwerb der Flächen durch die öffentliche Hand und/oder Förderprogramme soll sichergestellt werden, dass diese Flächen ökologisch hochwertig bewirtschaftet werden.
Jährlich soll es für den Erhalt und den Ausbau der grünen Infrastruktur ein festes Budget geben.
Außerdem soll eine „blaue“ Infrastruktur entlang an Flüssen entstehen. Hier
sollen die Flächen für die Renaturierung und für Retentionsraum zum
Hochwasserschutz ebenfalls durch das Land Thüringen bzw. durch die öffentliche
Hand erworben werden und gemäß den Vorgaben der zuständigen Wasserbehörden, den
Gewässerunterhaltungsverbänden, den zuständigen Unteren Naturschutzbehörden und
in Abstimmung mit der zuständigen Natura2000 Station bewirtschaftet und gepflegt
werden.
Für uns Menschen gibt es eine vielfältige Infrastruktur, Straßen, Gewerbegebiete, Einkaufszentren werden gebaut. Diese Straßeninfrastruktur gehört, je nach Straße, dem Bund, dem Land oder den Gemeinden. Alles in allem befinden sie sich in gemeinschaftlichem Eigentum. Der Eigentümer ist verantwortlich für den Zustand und die Bewirtschaftung. Naturschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und nicht die Aufgabe der jeweiligen Flächeneigentümer bzw. der Bewirtschafter.
Von einer intakten Natur profitieren alle. Deshalb sollten auch alle einen Beitrag dazu leisten. In einen nachhaltigen Naturschutz muss jedes Jahr investiert werden, genauso, wie in den Straßenbau. Die Politik muss die Rahmenbedingungen dafür schaffen.
Wir brauchen für Thüringen eine grüne Infrastruktur. Im Großen beeinflusst sie Wetter und Klima. Im Kleinen schafft sie Lebensräume und trägt erheblich zur Biodiversität bei. Unsere Natur benötigt ein Biotopverbundsystem, um z.B. einer genetischen Verarmung entgegenzuwirken, weil Straßen zu unüberwindlichen Hindernissen werden. Eine grüne Infrastruktur kann auch bereits degradierte Ökosysteme wiederherstellen.
Das gilt auch für die „blaue“ Infrastruktur entlang an Flüssen und Gewässern. Für die Entwicklung der Auen braucht es klare, nachhaltige Konzepte. Diese dürfen nicht an der Eigentümerfrage scheitern. Damit verbunden ist der Hochwasserschutz und die Entwicklung der Flüsse gemäß der europäischen Wasserrahmenrichtlinie.